Daimler AG entscheidet sich für Transco: Logistische Organisation des Zentrallagers im Mercedes-Benz Werk Mannheim: Flurförderzeuge: Alles aus einer Hand
Die Daimler AG hatte für das Mercedes-Benz Werk Mannheim die logistische Organisation des Zentrallagers Ende 2014 ausgeschrieben. Dem Logistikdienstleister Transco, mit Hauptsitz in der Schweiz, ist es unter vielen Mitbewerbern gelungen, Daimler von sich zu überzeugen.
Im Werk Mannheim werden unter anderem Nutzfahrzeug- und Industriemotoren sowie Tauschmotoren für Lkw, Transporter und Traktoren hergestellt. Transco übernimmt die logistische Organisation des Zentrallagers und zudem weitere logistische Aufgaben entlang der Wertschöpfungskette.
Der Dienstleister hat sich für die Lieferung und Versorgung der Flurförderzeuge für die Zusammenarbeit mit dem Komplettlieferanten Albert Wasmer entschieden, wobei unter anderem die betriebswirtschaftlichen Vorteile der angebotenen Geräteflotte überzeugen konnten. Der Leiter der operativen Logistik bei Transco, Pino Fusaro, hatte bereits in einem anderen Logistikprojekt erfolgreich mit der Firma Wasmer zusammengearbeitet.
Wie Albert Wasmer, Geschäftsführer der Albert Wasmer GmbH, die seit mehr als 30 Jahren als Vertragshändler der Cesab Deutschland GmbH agiert, betont, „hat der Kunde bei der Vergabe Wert darauf gelegt, die Flotte von einem Komplettlieferanten aus einer Hand zu erhalten. Mit allen damit verbundenen Vorteilen, unter anderem der Möglichkeit, die Geräte nach seinen Wünschen individuell konfiguriert zu erhalten“. Transco hat alle Geräte gekauft, Wasmer übernimmt den Komplettservice, sowie die UVV-Wartung für die gesamte Flotte.
Der Auslieferumfang umfasst insgesamt 66 Flurförderzeuge, darunter 22 Schubmaststapler der Baureihe „R 320“, fünf Gegengewichtsstapler „B 650“ mit fünf Tonnen Tragkraft, sieben Gegengewichtsstapler „B 625“ mit 2,5 Tonnen, zwei Gegengewichtsstapler „B 320“ mit zwei Tonnen, zwei Niederhubwagen des Typs „P 216“ sowie sieben Kommissionierer. Alle Geräte stammen von Cesab und auch die von einem anderen Hersteller stammenden elf Schlepper wurden auf Wunsch von Transco in Grün und damit der Unternehmensfarbe von Cesab lackiert.
Die Schubmaststapler des Typs R 320 bieten zwei Tonnen Nutzlast und 6,75 m Hubhöhe und sind ab Werk mit integriertem Seitenschieber sowie Zinkenverstellgerät ausgestattet. Wie alle an Transco gelieferten Cesab-Geräte hat Wasmer die Stapler unter anderem mit einem Flottenmanagementsystem sowie einem Schock-Sensor ausgestattet; dieser führt auch die Fahrer-Identifizierung durch und zeichnet eventuelle Unfälle und Schadensereignisse im laufenden Betrieb auf.
Auf Wunsch des Verantwortlichen bei Transco sind die Stapler mit Blue Safety Lights ausgerüstet, was die Einsatz- und Betriebssicherheit der Schubmaststapler erhöhen soll. Wie Manuelo Carlet, Geschäftsführer bei Cesab Deutschland, erläutert, ist das blaue Licht immer erkennbar, auch bei Sonneneinstrahlung, so dass Personen oder die Bediener anderer Fahrzeuge in der Halle sofort sehen, dass ein Stapler angefahren kommt. Ein weiterer Vorteil der gelieferten Schubmast-Gabelstapler ist die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit bei Kurvenfahrt oder bei Fahrt mit angehobener Last.
Auch bei den Staplern der B 600er-Reihe spielen Sicherheitsfeatures eine zentrale Rolle. So wird beispielsweise der sichere Betrieb des Mastes über eine Reihe von Sensoren intelligent gesteuert: Hierfür ist der Mast mit einem Hubsensor, einem zweiten Sensor am Hubgerüst sowie einem Drucksensor ausgestattet, der unterscheidet, ob Last aufgenommen ist oder nicht. Sobald zehn Prozent der Nominallast auf der Gabel sind, beim B 625 also 250 Kilogramm, wird bei einer Gabelhöhe ab 50 Zentimeter die Geschwindigkeit automatisch reduziert. Zusätzlich sind die Stapler an der Hinterachse mit Lenkwinkelsensoren ausgestattet. Auch hier wird die Fahrgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Lenkung reduziert. Zudem lassen sich pro Gerät bis zu 40 benutzerspezifische Fahrerprofile und bis zu 15 programmierbare Leistungsprofile einstellen.
So lassen sich Fahrgeschwindigkeit und Beschleunigung auf das Fahrverhalten und die Erfahrung des Bedieners einstellen. Für sparsames Wirtschaften mit der On-Board-Energie sorgen konstruktive Merkmale, die sich als eher wenig spektakulär dafür aber als wirkungsvoll für die Erhöhung der Batterielebensdauer erweisen. Hierzu zählt der Wegfall des Kühlerlüfter ebenso wie der Einsatz von LED-Energiesparleuchten und eines regenerativen Bremssystems.
Zudem spart eine neue Ladetechnik Zeit und Geld. Eingesetzt werden Ladegeräte der Baureihe „Lifetec Modular“. Das erst Ende vergangenen Jahres präsentierte System soll über die Lebensdauer einer Batterie rund 34.500 kW und damit einige Tausend Euro einsparen.
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