UniCarriers startet durch: Komplettanbieter bietet Lagertechnik- und Gegengewichtsstapler: Gabelstapler: UniCarriers will hoch hinaus

Unter dem Namen UniCarriers bündeln drei bekannte Hersteller von Gabelstaplern und Lagertechnik künftig ihre Kräfte. Ab 2015 soll es mit Schwung losgehen.

Symbolbild LOGISTRA (Foto: T. Schweikl)
Redaktion (allg.)

Der Name UniCarriers war bislang nur Insidern ein Begriff, doch spätestens zur LogiMAT 2015 in Stuttgart will das junge Unternehmen durchstarten. Der Zusammenschluss der drei ehemaligen Staplermarken Atlet, TCM und Nissan Forklift erfolgte zwar bereits vor drei Jahren, doch nun hat das Unternehmen im Staplerbereich erstmals nach der Neuorganisation mit einer Produktoffensive auf sich aufmerksam gemacht. UniCarriers bietet seinen Kunden als Komplettanbieter neben den Lagertechnikstaplern auch Gegengewichtsstapler für leichte und schwere Einsätze. Darunter die GX-Modellreihe mit Tragfähigkeiten von 3,5 (beim „GX 35“) bis zu 5,0 (beim „GX 50“) Tonnen und Hubhöhen von bis zu sieben Metern. Damit eignet sie sich besonders für das Handling von langen und schweren Gütern im Außenbereich, etwa in der Stahl-, Ziegel- oder Holzindustrie. Mit dem Umzug der GX-Produktion nach Spanien will der Staplerhersteller sein Angebot an Frontstaplern stärker an den Bedürfnissen im europäischen Markt ausrichten.

Sparsamer Motor
Die GX-Serie ist wahlweise mit Diesel- oder Flüssiggasantrieb (LPG) erhältlich. Der Sechszylinder-LPG-Motor ist mit einer elektronischen Kraftstoffeinspritzung ausgestattet. Für verbesserte Produktivität und Kraftstoffeffizienz soll das optionale „Electronic Concentrated Control System“ (ECCS) sorgen. Mit dieser Technik lassen sich Zündeinstellung, Leerlauf und Kraftstoffeinspritzung überwachen. Beim Vierzylinder-Dieselmotor sind standardmäßig Oxidationskatalysatoren und Partikelfilter verbaut. Zusätzlich können beide Antriebe optional mit einer Power/ECO-Funktion ausgerüstet werden, die den Kraftstoffverbrauch weiter senkt. Die Betriebssicherheit soll das serienmäßige „Risk Reduction System“ (RRS) steigern. Zu dessen Bestandteilen zählen eine Mastverriegelung, eine Parkbremse mit integriertem Entriegelungsknopf, ein Gurtwarner sowie ein für maximale Rundumsicht konzipiertes Chassis. Die Mastverriegelung blockt alle Hub- und Neigefunktionen des Geräts, wenn der Fahrer den Sitz verlässt.
Gut für Schmalgänge
Die Lagertechnikgeräte von UniCarriers werden auch künftig bei Atlet in Schweden entwickelt und gefertigt. Um die etablierte Marke nicht völlig aufzugeben, werden diese Geräte künftig unter der Bezeichnung „Atlet by UniCarriers“ vermarktet. Eines der ersten Geräte, die so auf den Markt kommen, ist der neue Schmalgangstapler „Tergo URS“. Er wurde für Umsetzgangbreiten von 3.700 Millimeter konzipiert und kann in Schmalgängen von 1.650 Millimeter Breite eingesetzt werden. Die um 180 Grad drehbaren Gabeln ermöglichen das Umsetzen der Waren auf beiden Seiten des Ganges. Im Schmalgang wird das Man-down-Gerät über Führungsschienen oder eine induktive Führung betrieben, außerhalb der Gänge lässt es sich frei steuern.
Ein- und Auslagerungen sind bis zu einer Höhe von 10,35 Metern möglich. Dabei kann der Stapler Lasten von bis zu 1,5 Tonnen mit einer Maximalgeschwindigkeit von 14 km/h befördern. Durch die Möglichkeit, die Gabeln bereits während des Fahrens anzuheben, reduzieren sich die Taktzeiten um rund 17 Prozent im Vergleich zu einer herkömmlichen Bedienweise. Für optimierte Arbeitsabläufe sorgt auch die verbesserte Vorschubgeschwindigkeit: Sie übertrifft die Leistung früherer Modelle um 50 Prozent. Wie alle Modelle aus der Baureihe Atlet by UniCarriers verfügt auch der Tergo URS über das unternehmenseigene Gleichteilekonzept, das den Wartungsaufwand gering und die Verfügbarkeit des Staplers hoch halten soll. Ebenfalls neu ist eine Baureihe wendiger Hochhubwagen. Die Modelle „PSP 125“ und „PSP 160“ wurden für den innerbetrieblichen Transport auch auf längeren Strecken entwickelt. Gestapelt werden kann damit in bis zu 4,19 Meter (PSP 125) beziehungsweise 5,4 Meter (PSP 160) Höhe. Besonderes Merkmal ist die geringe Breite der Stapler, die mit nur 770 Millimetern schmaler als eine Europalette sind. Die Tragfähigkeiten liegen bei 1,25 Tonnen (PSP 125) sowie 1,6 Tonnen (PSP 160).
Breites Angebot
Zur Produktoffensive gesellen sich noch ein neues Gerät für Cross-Docking-Anwendungen – der „PDP 200“ – sowie der neue Mehrwegestapler „Tergo UFW“. Der Doppelstockstapler PDP 200 ist mit einer klappbaren Standplattform sowie faltbaren Seitenschutzbügeln oder einer Fahrerschutzvorrichtung am Fahrgestell erhältlich. Je nach Mast verfügt er über eine maximale Hubhöhe von 1.675 beziehungsweise 2.090 Millimetern plus Initialhub und kann auf zwei Gabeln Lasten mit einem Gewicht von jeweils bis zu 1.000 Kilogramm transportieren. Die Fahrgeschwindigkeit liegt in beladenem Zustand bei bis zu zehn Stundenkilometern. Angetrieben wird das Gerät über einen Wechselstrommotor mit integrierter Rückrollsperre. Bei Kurvenfahrten reduziert das „Stability Support System“ (S3) von UniCarriers die Geschwindigkeit automatisch und verringert so die Unfallgefahr.
Flexibel einsetzbar
Der neue Mehrwegestapler Tergo UFW hingegen ist nicht nur für die Anforderungen beim Transport und Stapeln von Langgut, sondern auch für Palettenladungen konzipiert. Seine Gabelbreite ist serienmäßig hydraulisch von 560 auf bis zu 1.550 Millimeter oder optional bis zu 2.220 Millimeter verstellbar. Die Ladekapazität liegt bei 2,5 Tonnen, die Hubhöhe bei bis zu 9,7 Metern und die Maximalgeschwindigkeit bei 13 km/h. Für gesteigerte Wendigkeit in engen Lagergängen können die Lenkräder bei Bedarf einzeln gesteuert werden, die Fahrtrichtung ist innerhalb einer Sekunde von Quer- auf Längsfahrt umstellbar. Eine technische Neuheit ist das „Fork-Safe-Zone-System“ (FSZ-System) als weitere Sicherheitsoption. Sie verhindert, dass die Gabeln mit den Radarmen zusammenstoßen. Mit der Option werden Position und Bewegung der Gabeln kontinuierlich erfasst. Die Bewegung stoppt, sobald sich die Gabeln auf Höhe der Radarme befinden.
Tobias Schweikl

 

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UniCarriers in Deutschland
Die UniCarriers-Gruppe entstand im Jahr 2011 aus dem Zusammenschluss der drei Marken Atlet, Nissan Forklift und TCM. Im Geschäftsjahr 2013 beschäftigte der Konzern weltweit 5.208 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von rund 1,3 Milliarden Euro. Die europäische Zentrale befindet sich in Meerbusch; die deutsche Niederlassung in Oberhausen wird geleitet vom Hans-Georg Hesse, Geschäftsführer UniCarriers Germany. Die Vertriebsleitung in Deutschland liegt bei Herbert Frös.
Das Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt weltweit Flurförderzeuge und Material- flusslösungen. Produktionsstandorte liegen in Schweden, Spanien, Japan, China und den USA. Der Vertrieb erfolgt sowohl über den Fachhandel als auch über eine eigene Vertriebsmannschaft direkt an Endkunden. In Deutschland bieten derzeit rund 40 Händler UniCarriers-Produkte an.

 

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