TRANSFORMERS: Konsortium erarbeitet Lösungen für effizienteren Güterverkehr - bis zu 25% weniger Kraftstoffverbrauch: Die Transformer-Lkw kommen

Das EU-Forschungsprojekt TRANSFORMERS erwartet durch konfigurierbare Lkw einen um 25 Prozent effizienteren Transport.

Das im Schmitz-Cargobull-Anhänger integrierte Batteriegehäuse von unten. Bild: Björn Mårdberg, Volvo
Das im Schmitz-Cargobull-Anhänger integrierte Batteriegehäuse von unten. Bild: Björn Mårdberg, Volvo
Tobias Schweikl

Im EU-Forschungsprojekt TRANSFORMERS (Configurable and Adaptable Trucks and Trailers for Optimal Transport) hat ein internationales Konsortium untersucht, wie Lkw den Güterverkehr in Zukunft effizienter erledigen könnten. Erarbeitet wurden zwei Lösungen: die Anpassung der Anhängerarchitektur und die Hybridisierung des Antriebs. Die TRANSFORMERS-Trailer sollen den Kraftstoffverbrauch um bis zu 25 Prozent reduzieren, insbesondere für palettierte Waren.

Erreicht werden soll dies durch einen im Auflieger verbauten elektrischen Hilfsantrieb, eine anpassbare Beladungskapazität und eine ganzheitlich optimierte Aerodynamik. Das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Darmstadt, etwa hat im Rahmen der Zusammenarbeit eine Sensorik zur Ladevolumenmessung sowie ein Batteriegehäuse zur Versorgung eines elektrischen Hilfsantriebs im Trailer entwickelt. In dem Projekt verfügt ein sogenannter „LoadOptimizationTrailer“ des Herstellers Van Eck über eine elektrische Dachhöhenverstellung, einen Ladevolumensensor und ein DoubleFloorSystem. Ist beispielsweise die zulässige Gesamtmasse des Aufliegers erreicht, ohne dass sein Volumen voll ausgenutzt wird, so lässt sich das Dach absenken, um den Luftwiderstand zu reduzieren. Ist die zulässige Gesamtmasse hingegen noch nicht erreicht, können mithilfe des Double-Floor-Systems Paletten übereinander verladen werden, um die maximale Ladungshöhe voll ausnutzen zu können und damit die Transporteffizienz zu erhöhen.

Sensorik im Trailer

Die jeweils aktuelle Ausnutzung des Ladevolumens ermittelt das vom Fraunhofer LBF entwickelte Sensorsystem zur Messung der Ladungshöhe. Das Sensorsystem besteht aus drei Ultraschallmodulen pro Palettenreihe (ähnlich einer Einparkhilfe beim Pkw) und entsprechender Rechenhardware zur Verarbeitung der Daten.

Der „Hybrid-on-DemandTrailer“ des Herstellers Schmitz Cargobull verfügt in dem Projekt über eine zwar nur manuelle Dachhöhenverstellung, dafür aber zudem noch über einen sogenannten Hybrid-on-Demand-Antrieb mit Energierekuperation. Der im Auflieger installierte elektrische Antriebsstrang sorgt dabei für kurzfristig verfügbare Zusatzleistung, beispielsweise für das Überwinden von Steigungen oder beim Anfahren. Auf Gefällstrecken kann verlorene Bremsenergie zurückgewonnen werden.

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Die Batterie mit der dazugehörenden Leistungselektronik sowie dem notwendigen Kühlsystem ist am Unterboden des Aufliegers befestigt und deshalb im Alltagseinsatz vor den Einwirkungen der Umgebungsbedingungen wie etwa Steinschlag geschützt. Das dazu notwendige robuste Gehäuse ist am Fraunhofer LBF konstruiert und ausgelegt worden.

Das TRANSFORMERS-Konsortium besteht aus den Partnern Volvo, Bosch, DAF, Fehrl, Fraunhofer IVI, Fraunhofer LBF, IFSTTAR, Uniresearch B.V., IRU Projects, P&G, Schmitz Cargobull, TNO, Van Eck und Virtual Vehicle Competence Center. ts

Bild: Björn Mårdberg/ Volvo

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