MDM: Mobile Device Management von SOTI hilft Unternehmen bei der Fernverwaltung von Geräten: Weniger Komplexität, mehr Sicherheit
Jeder, der in der Logistikbranche tätig ist, hat vermutlich vom Mobile Device Management (MDM) zumindest schon einmal gehört. Tatsächlich ist MDM ein Schlagwort, das mittlerweile seit Jahren kursiert. Die eigentliche Frage ist aber, was MDM tatsächlich leistet und wie es den Unternehmen zugutekommen kann.
Ganz einfach ausgedrückt: Das MDM hilftbei der Fernverwaltung aller Geräte, und zwar über deren gesamte Lebensdauer hinweg und sowohl innerhalb als auch außerhalb von Unternehmensgrenzen. Dabei verwaltet MDM nicht nur die Hardware, sondern auch die Inhalte und Applikationen auf dieser Hardware, sodass alles stets auf dem neuesten und sichersten Stand ist. Das Mobile Device Management arbeitet mit einem MDM-Server, der sich entweder physisch vor Ort befindet oder in der Cloud angesiedelt ist, sowie mit einem auf jedem Gerät installierten Softwareagenten.
Mit „Gerät“ sind hier übrigens nicht nur Computer für raue Einsatzbedingungen gemeint, sondern auch Scanner, Wearables, Mobiltelefone, Tablets und Laptops. Also einfach alles, womit man in einem Unternehmen arbeitet. Eine MDM-Installation kann für sämtliche vernetzten Geräte eines Unternehmens verwendet werden, vorausgesetzt die Installation wurde korrekt vorgenommen. Die IT-Abteilung richtet dazu eine unternehmensweite MDM-Policy ein, die neben Zugriffen, Regeln, Konfigurationen, Updates und Installationen auch alles andere abdeckt, was es zu verwalten gilt. Die ausgewählten Aktionen werden über das MDM-System automatisch an sämtliche betroffenen Geräte gepusht.
Beim Thema Logistik geht es um wesentlich mehr als um Fahrzeugflotten oder Transport. In jedem Logistikbetrieb kommen heute verschiedenste Geräte zum Einsatz, um gemeinsam die Lagerung, den Fluss, die Sicherheit, den Schutz und die Lieferung von Waren zu koordinieren. Wie gut dies gelingt, hängt von dem reibungslosen Zusammenspiel all dieser Geräte ab. Wie der Name schon vermuten lässt, geht es beim Mobile Device Management darum, dem Nutzer bei der Verwaltung der „Devices“, also der Geräte, zu helfen, was angesichts der Vielzahl von Aufgaben, Orten und Technologien eine wahrhaft gigantische Aufgabe darstellt. Viele der auf dem Markt heute angebotenen MDM-Optionen unterstützen verschiedene Plattformen und Geräteformate, sodass man den Anwendern von einem zentralen Knoten aus eine einheitliche Erfahrung bieten kann – ganz gleich, wie viele Geräte man managt.
Hervorzuheben ist, dass sich das MDM nicht nur an Großunternehmen wendet, die mehrere Standorte haben und mit Tausenden von Geräten arbeiten. Vielmehr können selbst kleine Firmen von einer guten MDM-Installation profitieren, indem die Kosten reduziert werden und ein Maximum an Profitabilität erreicht wird.
MDM kann für unterschiedliche Arten von Aufgaben und Roll-outs verwendet werden. Ein Anwendungsbereich ist das Deployment und Management aller Anwendungen, Updates, Security-Patches und wechselnde Konfigurationseinstellungen von sämtlichen angeschlossenen Systemen einer Flotte oder eines Lagerbetriebs. Helfen kann MDM auch beim schnellen Zurückrufen nicht mehr unterstützter Apps und Versionen, beim Optimieren der Funktionalität im Interesse größtmöglicher Produktivität, bei der Ferndeaktivierung und Meldung gestohlener Geräte sowie beim bedarfsweisen Ändern oder Aufheben von Zugriffsrechten.
Pluspunkt Fernwartung
Ein entscheidender Pluspunkt eines guten MDM-Systems ist, dass die IT-Abteilung nicht mehr per Telefon oder persönlich auf jede Supportanfrage und jede Problemmeldung reagieren muss, denn die meisten häufig vorkommenden Probleme lassen sich auch aus der Ferne diagnostizieren und beheben. Geht etwas schief, verkürzt ein gut funktionierendes MDM-System den Zeitaufwand für Diagnose und Reparatur, sodass die betroffenen Geräte schnell wieder online sind und weniger Ausfallzeiten und Produktivitätseinbußen entstehen.
Sicherheit ist in jedem Unternehmen oberstes Gebot und ein modernes MDM-System kann dabei helfen, für höchste Sicherheit zu sorgen. So hat man die Möglichkeit, Zugriffsberechtigungs- und Datenverschlüsselungskonventionen zentral vorzugeben und erhält damit die Gewissheit, dass diese Vorgaben auf allen Geräten vollumfänglich implementiert und durchgesetzt werden. Das MDM meldet jede Nichteinhaltung, jeden Verstoß und sämtliche fehlenden oder nicht erreichbaren Geräte, damit die entsprechenden Maßnahmen getroffen werden können.
Da die Geräte ständig kleiner und mobiler werden, kommt es immer häufiger vor, dass Geräte gestohlen werden oder verlorengehen. Auch damit kommt das MDM zurecht, denn die Software kann verloren gegangene oder entwendete Geräte orten und melden. Besteht das Risiko einer Sicherheitsverletzung, kann das System das betreffende Gerät sperren oder sensible geschäftliche Informationen aus der Ferne löschen.
Die Logistikbranche beruht auf dem zuverlässigen, optimalen Funktionieren sämtlicher Aspekte von multimodalen Lieferketten-Netzwerken. Dies bedingt die geeignete Nutzung und Koordination einer häufig enorm großen Zahl einzelner Geräte, die ortsfest, auf Bahnfahrzeugen, in Lkw, auf Schiffstransporten oder in der Luft genutzt werden. MDM behält alle diese Geräte im Blick – unabhängig davon, wo sie sich befinden. Außerdem wird verfolgt, wie sie verwendet und welche Apps genutzt werden und ob auf sämtlichen Geräten alles so ist, wie es sein sollte.
Sicherheit steigt
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MDM kann Whitelists und Blacklists von Apps und Websites führen und überwachen, wie jedes einzelne Gerät genutzt wird. Es kann beim Einkreisen missbräuchlicher Nutzung und damit einhergehender Probleme helfen und sogar die Sicherheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter im Blick behalten.
Abgesehen von den eindeutigen Vorteilen in Sachen Compliance, Management und Überwachung besteht der vielleicht wichtigste Pluspunkt des MDM darin, dass das IT-Support-Personal nicht gezwungen ist, jedes Gerät einzeln zu lokalisieren und zu behandeln, wenn Updates oder Änderungen anstehen. Ob es nun um das Aufspielen einer App oder eines Updates in ein bestehendes System geht, um die Umsetzung einer neuen Security-Konvention oder um das Einstellen einer aktuellen Konfiguration. Alle diese Maßnahmen müssen nur einmal auf dem Server vorgenommen werden – und die Software erledigt alles Weitere.
Sinnvoll auch bei nur einem Lager
Besonders in der Logistikbranche, wo die Geräte eines Unternehmens in der Regel geografisch weit verteilt sind, stellt dies natürlich einen erheblichen Vorteil dar. Aber auch dann, wenn sich sämtliche Geräte an einem Standort oder in einer Lagerhalle befinden, ist hierin ein signifikanter Pluspunkt zu sehen, denn es ist nicht notwendig, jedes einzelne Gerät zu finden und in die Hand zu nehmen, um Reparaturen und Änderungen vorzunehmen. Die erforderliche Arbeitszeit reduziert sich hierdurch enorm.
Die prinzipbedingten Vorteile des Mobile Device Managements sind allerdings nicht nur technischer Natur, denn ein MDM wirkt sich auch in vielerlei anderer Hinsicht produktivitätsfördernd aus. Zum Beispiel können Updates in arbeitsfreie Zeiten gelegt werden, damit keine Schicht gestört wird. Fehlerbeseitigungen und Reparaturen lassen sich unverzüglich aus der Ferne ausführen, ohne dass die Geräte für Kundendienst, Reparatur oder Austausch eingeschickt werden müssen. Nicht zuletzt wirken sich gut funktionierende und gemanagte Geräte günstig auf die Arbeitsmoral und damit auf die Produktivität der Mitarbeiter aus.
MDM ist zu einem unschätzbar wertvollen Element der Mobilstrategie einer jeden Logistikorganisation geworden. Allerdings sind die Dinge in der MDM-Welt sehr im Fluss und ständig kommen neue Funktionen hinzu. Wer auf dem neuesten Stand bleiben oder sich genauer darüber informieren möchte, wie sich MDM zur Steigerung der Produktivität, zur Verbesserung der Sicherheit und zur Verringerung der Komplexität nutzen lässt, findet weitere Informationen bei JLT unter der Rubrik Knowledge and Inspiration. ■
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