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Holcim (Schweiz) AG nutzt RFID-Telematiklösung von Nufatron AG für lückenlose Transparenz: RFID-gestützte Telematiklösung: Lückenlose Transparenz

Der Schweizer Baustoffproduzent Holcim optimiert seine Lieferprozesse durch die RFID-gestützte Telematiklösung von Nufatron.

Symbolbild LOGISTRA (Foto: T. Schweikl)
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Redaktion (allg.)

Der Baustoffproduzent Holcim (Schweiz) AG nutzt die RFID-gestützteTelematiklösung „Transpo-Drive Logon“ der Nufatron AG, um eine lückenlose Transparenz ohne Medienbrüche über die Auslieferprozesse zu erhalten. Auf diese Weise will das Unternehmen seine Lieferqualität und seinen Kundenservice optimieren. Zudem ergeben sich Vorteile für die vom Baustoffproduzenten beauftragten Transportunternehmen. Die Abkürzung „RFID“ steht für Radiofrequenz-Identifikation und ermöglicht die Identifizierung und Lokalisierung mithilfe elektromagnetischer Wellen.

Durch Integration der mobilen Auftragsbearbeitung können sämtliche in der Abwicklung des Lieferprozesses anfallenden Ereignisse dem webbasierten Dispositionstool der Logistiklösung „Logon“ von Holcim Schweiz zugeführt werden. Mithilfe der Anwendung lässt sich der Istzustand eines Auftrages in Echtzeit abbilden. Bei Abweichungen zu Sollwerten oder bereits eintretenden negativen Tendenzen bietet sich die Möglichkeit, zu reagieren und bei Bedarf eine entsprechende Gegenmaßnahme einzuleiten. Fachleute sprechen in diesem Fall von einem sogenannten Supply Chain Event Management, kurz „SCEM“, womit eine Art von logistischer Notfallstrategie gemeint ist.

Auch Dritte profitieren

Die so geschaffene Transparenz des Lieferprozesses kann nicht nur Holcim bei Maßnahmen zur Qualitätssteigerung und Kostensenkung nutzen. Von der webbasierten Logistikplattform profitieren auch die beauftragten Transportunternehmen mit eigenen Lkw und die Endkunden, indem diesen wichtige Informationen über den Lieferprozess bereitgestellt werden können. Neben der Verfolgung des Lkw und der Information über den jeweiligen Auftragsstatus werden auch sämtliche aufgewendeten Zeiten für Fahrten und Pausen sowie insbesondere auch durch Endkunden oder Verkehrstaus verursachte Standzeiten registriert. Die Transporteure können darüber hinaus auch Fremdaufträge disponieren und müssen dabei auf keine der Funktionalitäten des Telematiksystems verzichten. Sämtliche am Lieferprozess beteiligten Akteure und Systeme sind zur Identifikation mit RFID-Transpondern ausgerüstet, die beim Auslesen entsprechende Ereignisse generieren. Dies beginnt bereits beim Anmelden des Fahrers mittels Fahrerkarte mit RFID-Etikett am RFID-fähigen Handheld.

Das Telematiksystem erkennt über die Transponderinformation den Fahrer und schlägt ihm vor, das zuletzt von ihm verwendete Lkw-Zugsystem zu verwenden. Das kann der Fahrer dann per Touchscreen bestätigen. Sollte die vorgeschlagene Fahrzeug-Kombination nicht zum Einsatz kommen, kann der Fahrer die alternativ verwendeten Fahrzeuge oder Anhänger mithilfe der RFIDIdentifikation im System anmelden. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass das webbasierte Dispositionstool die für einen Auftrag vorgesehenen Zugsysteme erkennt und ihm die entsprechenden Aufträge zugewiesen werden können.

Das integrierte GPS-Modul im Handheld (Schutzklasse IP65) ermöglicht die zielgeführte Trucknavigation an den Bestimmungsort aufgrund der übertragenen Auftragsdaten. Vor Ort identifiziert der Fahrer über sein Mobilterminal die vorgesehene Ladestelle. Durch diesen Vorgang wird der Auftrag ans Wägesystem gesendet und das Beladen ausgelöst. Nach Ankunft an der Entladestelle wiederholt sich der Vorgang der Verifizierung des richtigen Einfüllstutzens mittels RFID. Durch die eindeutige Erkennung der Silos soll eine Vermengung von verschiedenen Baustoffen ausgeschlossen werden. Der Identifikationsvorgang wird auch eingesetzt, wenn das Produkt nicht vom stationären Silo der Zementwerke, sondern von Bahnwaggons abgefüllt wird.

Infos in Echtzeit

Das GSM/GPRS-Modul ermöglicht jederzeit eine Online-Verbindung zum Telematiksystem in der Zentrale des Unternehmens. Der Fahrer kann also in Echtzeit Informationen zu seinem Auftrag abrufen und auch Daten übermitteln. Dies erfolgt nicht nur mit den unmittelbar auftragsrelevanten Daten, sondern kann durchaus auch für Informationen gelten, die für den Verkauf wichtig sind und deshalb direkt per E-Mail dem entsprechenden Kundenbetreuer zugesandt werden. Das Telematiksystem ist laut Nufatron so konzipiert, dass möglichst viele Abläufe automatisch und im Hintergrund geschehen können.

Mittels des Telematikinstruments des sogenannten Geofencing, also dem elektronischen „Einzäunen“ eines vordefinierten geografischen Gebietes, wird beispielsweise der Umkreis des Standortes eines Kunden festgelegt. Erreicht der Lkw diesen Bezirk, gilt er automatisch als vor Ort angekommen. Die Statusänderung des Fahrzeuges wird bei Bedarf auch dazu genutzt, automatisch eine Nachricht an den Kunden abzusetzen. Diese Nachricht kann beispielweise lauten: „Wir befinden uns in circa fünf Minuten auf Ihrem Hof.“ Zudem wird die Aufenthaltsdauer aufgezeichnet, bis man den festgelegten Kundenbezirk wieder verlässt.

Die Zeit vor Ort wird automatisch der jeweiligen Tätigkeit vor Ort zugeordnet. Falls das Abladen mehr als die vorgegebene Zeit beansprucht, kann der Fahrer bei Bedarf das als Mehraufwand oder außerordentliche Wartezeit definieren. Auch die Zustellnachweise werden automatisch generiert. Dazu wird vor Ort die Unterschrift des Kunden auf dem mobilen Handterminal erfasst. Im Logistiksystem „Logon“, das durch den Nufatron-Systempartner AdNovum entwickelt wurde, wird die erfasste Unterschrift mit den Auftragsdaten zusammengeführt und dem Kunden per E-Mail oder Fax zugesandt. Auf diese Weise wird durchgängig ein papierloses Auftragsmanagement realisiert. Im Prozess werden 13,56-MHz-Datenträger eingesetzt.
„Abhängig von der Anwendung verwenden wir zwei Bauformen: einmal das selbstklebende Etikett für die Fahrerkarte und Hard-Tags mit kundenspezifischem Umgehäuse für die Außenanwendungen“, erklärt Markus Kaiser, Marketing- und Verkaufsleiter bei Nufatron. Das Gehäuse sei speziell für Metalluntergründe geeignet und könne beispielsweise an die Zugmaschinen, Container und Bahnwagen geschraubt oder gebunden werden. Zusätzlich zu der Identifikationsnummer (UID), die den RFID-Tag kennzeichnet, ist der Transponder mit dem Kundenlogo sowie einer fortlaufenden sechsstelligen Nummer versehen. Diese Nummer ist auch ohne Hilfsmittel lesbar und kann gegebenenfalls auch manuell ins System eingegeben werden.

(Autor: Torsten Buchholz)

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