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VW Transporter T5: Neue Motoren, anderes Gesicht, mehr Leistung: VW T5: Gelungene Fortsetzung

In der Klasse der kompakten Transporter ist der „VW T5“ Marktführer in Deutschland. Seine aktuelle Version überzeugt mit gut abgestimmten Motoren und hoher Qualitätsanmutung.

Symbolbild LOGISTRA (Foto: T. Schweikl)
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Redaktion (allg.)

Im Herbst letzten Jahres hat Volkswagen seinen überarbeiteten „Transporter“ auf die Straße gelassen. Neue Motoren, anderes Gesicht, gleicher Name. Mit dem kleinen Unterschied, dass er jetzt – gemäß der Logik eines Fortsetzungsfilms – „T5“ gerufen wird, statt wie bisher „T4“. Und im Gegensatz zu normalen Hollywood-Sequels, die mit steigender Fortsetzungszahl in der Regel immer schlechter werden, wird der Transporter von VW immer besser.
Hervorzuheben sind die tollen neuen TDI-Motoren mit Common-Rail-Einspritzung. Unser Test-Fahrzeug war ausgestattet mit dem Zwei-Liter-Dieselmotor und leistete 140 PS. In unserem Kurztest kam das Auto unbeladen auf einen Verbrauch von handgemessenen 6,7 l/100 km. Die ebene Strecke bestand zu 60 Prozent aus Autobahnstücken (Höchstgeschwindigkeit 130 km/h) und 40 Prozent Stadt- und Landfahrten.
6,7 l/100 km ist aber wohl kein realistischer Praxiswert. Erfahrungen aus anderen Tests zeigen, dass sich der 140-PS-Motor bei voller Beladung im Mix bei etwas über acht Litern einpendelt. Auf der Landstraße braucht er in etwa 7,3 l/100km und auf der Autobahn um die 9 l/100 km.
Gut gefallen hat uns die frühe Kraftentfaltung des Motors. Bereits bei 1.750 Umdrehungen liegt das Höchstdrehmoment von 340 Nm an und das merkt man auch. Bereits zwischen 60 und 70 km/h rät die Schaltempfehlung im Multi-Funktions-Display zum Hochschalten vom vierten in den fünften Gang. Das machen wir und kommen bei Anschlussdrehzahlen von rund 1.250 U/min heraus. Trotz leisen Stotterns packt das der Motor problemlos und wir geben Vollgas bei niedrigen Drehzahlen, so wie wir es bei Eco-Training gelernt haben.
Positiv hervorzuheben ist in puncto Fahren die tolle Übersicht des Fahrzeugs, die in dieser Klasse seinesgleichen sucht. Durch die hohe Sitzposition hat man einen guten Überblick über den Verkehr und seinen Kasten hat man dank großer Spiegel stets im Auge. Ebenfalls gut gelungen ist die Gestaltung der Schaltung: Kurze Schaltwege, präzise Führung. Mit langem Radstand (3.400 Millimeter) und Hochdach ist unser Test-T5 kein kompakter Kastenwagen mehr, sondern ein ausgewachsener. Im Laderaum ist kein Ducken angesagt. Mit 9,3 Kubikmetern Ladevolumen spielt er bereits in einer Liga mit den normalen 3,5-Tonnen-Transportern. Zum Vergleich ein weiterer deutscher Kassenschlager: Der Mercedes-Benz „Sprinter“ mit Standard-Radstand (3.665 Millimeter) kommt fast auf das gleiche Ladevolumen (9,0 m3) wie unser T5, allerdings bei etwas größerer Ladefläche. Das heißt, dass der T5 sein Volumen etwas mehr über das aufgesetzte Hochdach erreicht. Was spricht also für eine solche Variante? Zunächst einmal: Der T5 ist etwas wendiger als der Standard-Sprinter (13,2 m Wendekreis zu 13,6 m). Außerdem ist sein Zugang zum Laderaum flacher. Und auch nicht außer Acht zu lassen ist, dass er laut Listenpreis gut 4.000 Euro günstiger ist als der Standard-Sprinter mit flachem Dach und ähnlicher Motorisierung. Für einen 3,5-Tonner-Sprinter spricht natürlich sein Plus an Nutzlast. Davon hat er mehr als doppelt so viel, denn in puncto Nutzlast ist bei unserem Test-T5 nicht viel zu holen. Sie bewegt sich bei rund 600 Kilogramm. Apropos Laderaum, der ist bei unserem VW Transporter vorbildlich. Ab Werk eingebaut sind sowohl seitliche Verzurrschienen als auch eine Verkleidung bis unters Dach. Kostenpunkt: 495 Euro extra. Weitere 230 Euro muss man für den Gummiboden im Laderaum berappen. Der ist zwar wunderschön weich gepolstert und man geht wie auf Moos, aber wenn man schwere Lasten mit dem Hubwagen bewegen will ist der nachgebende Boden eher hinderlich. Empfohlen sei da eher der 370 Euro teure Holzfußboden. Was den Transporter von VW neben den gut abgestimmten Motoren auszeichnet, ist seine Qualitätsanmutung. Wo man auch hinfasst oder hinschaut: Alles wirkt wertvoll, gut verarbeitet und langlebig. Die Instrumente sind übersichtlich und in klassischem Design gehalten, das Armaturenbrett kommt ohne viel Schnick-Schnack aus. Ablagen sind jedoch leider etwas rar gesät. Nur in der Tür findet man viel Platz. Ansonsten gibt es zwei kleine Fächer für Kleinkram sowie eine Vertiefung oben im Armaturenbrett. Vergleicht man die äußere Optik des T5 mit seinem Vorgänger, fällt mal wieder die vorsichtige Design-Entwicklung bei Volkswagen auf. Kühlergrill, Scheinwerfer, Spiegel und Stoßfänger wurden zwar in ihrer Gestaltung verändert, an der Aufteilung von Windschutzscheibe, Motorhaube, Kühlergrill und Stoßfänger hat sich indes wenig getan. Deshalb erkennt man das Auto auch sofort wieder – so wie die Hauptfigur in einem Fortsetzungsfilm.Thomas Pietsch

Autor:

Thomas Pietsch

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