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Bau-Lkw: Künftig mehr Auswahl bei DAF

Redaktion (allg.)
von Robert Domina, Transport

Mit neuen Achstypen und Fahrgestell-Konfigurationen will der Lkw-Hersteller DAF den Bereich Bau-Lkw und mehrachsige Fahrgestelle stärken. Auch an einer hydraulisch angetriebenen Vorderachse wird zusammen mit der Fa. Paul, Passau, gearbeitet.

 
Leichtes Mischer-Fahrgestell: Das Chassis des CF 450 FAD 8x4 wiegt weniger als 9.150 kg. Damit sind je nach Aufbau bis zu 9 m³ Beton als Nutzlast möglich.| Bild: Robert Domina
Leichtes Mischer-Fahrgestell: Das Chassis des CF 450 FAD 8x4 wiegt weniger als 9.150 kg. Damit sind je nach Aufbau bis zu 9 m³ Beton als Nutzlast möglich.| Bild: Robert Domina
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„2018 war ein historisches Jahr für DAF“, so Richard Zink, Director of Marketing and Sales und Mitglied des Board of Management bei DAF Trucks. „Mit einem Marktanteil von 16,6 Prozent in der schweren Klasse haben wir das Jahr als zweitgrößte Lkw-Marke in Europa abgeschlossen. Wir waren Marktführer in nicht weniger als sieben Ländern, produzierten eine Rekordzahl von 67.000 Lkw und waren erneut die größte Importmarke in Deutschland, Europas größtem Lkw-Markt. Darüber hinaus ist DAF seit vielen Jahren unangefochtener Marktführer im Segment für Sattelzugmaschinen in Europa.“

Wachstumspotenziale sieht DAF in Zukunft im Segment Fahrgestelle und Baufahrzeuge. Das Programm an eigenproduzierten Achsen wurde deshalb erweitert.

Zusätzlich zu den vorhandenen 7,5-, 8- und 9-Tonnen-Vorderachsen wird DAF ab der zweiten Jahreshälfte auch eine 10-Tonnen-Version für die Modelle XF und CF anbieten. Dies ist besonders für Anwendungen im Baustofftransport interessant, bei denen die Vorderachse des Lkws stark belastet wird. Also zum Beispiel durch einen Ladekran direkt hinter dem Fahrerhaus oder Teilbeladung im vorderen Bereich. Eine dreilagige Parabelfeder federt und führt die Achse. Die neue 10-Tonnen-Vorderachse ist für Versionen des XF und CF mit einer vorderen Lenkachse und den MX-11- oder MX-13-Motoren erhältlich.
Außerdem führt DAF eine brandneue, starre 7,5-Tonnen-Nachlaufachse mit Einzelbereifung ein. Diese verfügt über ein neu gestaltetes Achsgehäuse aus Druckguss, das eine noch größere Steifigkeit und Robustheit aufweist, während das Gewicht gleichzeitig um zehn Kilogramm reduziert werden konnte. Das entscheidende ist aber die Erhöhung der statischen Tragfähigkeit. Sie konnte um 25 Prozent auf 26 Tonnen erhöht werden. Dies erhöhe die Unempfindlichkeit gegenüber kurzzeitigen Lastspitzen zum Beispiel beim Aufnehmen und Absetzen von schwer beladenen Abrollbehältern.

Die neue 7,5-Tonnen-Nachlaufachse eigne sich ideal für den Einsatz in Lkw für Nutzlast-sensibleTransporte – zum Beispiel in Containertransportsystemen, BDF-Wechselbrücken und Baustoff-Lkw mit Heck-Kran.

Ebenfalls neu in der umfangreichen Palette von Lkw mit vier Achsen und Einzel- oder Doppel-Achsantrieb ist der FAW, der ab Ende des Jahres ab Werk erhältlich sein wird. Dabei handelt es sich um einen vierachsigen XF oder CF Lkw mit Tridem-Achse, bestehend aus der Tandem-Achse SR1360T mit Einfachuntersetzung oder der Tandem-Achse HR1670T mit Außenplaneten und einer gelenkten Nachlauf-Hinterachse dahinter.

Gelenkte Nachlauf-Hinterachse

Das Fahrgestell des neuen 8x4 FAW hat ein technisches Gesamtgewicht von 37 Tonnen und lässt sich dank der gelenkten Nachlauf-Hinterachse mit großer Präzision manövrieren. Der Wendekreis beträgt nur 7,8 Meter. Damit eignen sich die 8x4 FAW ideal für den Transport großer oder schwerer Lasten auf beengten Baustellen. Als Aufbauten für das neue Fahrgestell kommen palettenbreite Dreiseitenkipper, Baustoff-Pritschen mit hinterem Ladekran oder Absetzer mit Hakenkran in Frage.

Als Alternative zum Allrad-Antrieb und Anfahrhilfe entwickelt DAF derzeit eine hydraulisch angetriebene Vorderachse. Wie die entsprechenden Lösungen der Konkurrenten, basiert auch die DAF-Entwicklung auf den hydraulischen Radnabenmotoren von Poclain. Für den nötigen Öldruck sorgt eine motorseitige Hydraulikpumpe auf der Ein-Uhr-Position. Während DAF für frühere, ähnliche Vorderachs-Antriebe mit Ginaf zusammenarbeitete, haben sich die Niederländer nun mit dem renommierten Fahrzeugbauer Paul, Passau, zusammengetan. Ziel war unter anderem auch, das bundesdeutsche Service- und Händlernetz für die technische Betreuung des hydraulischen Achsantriebs nutzen zu können. Die Anfahrhilfe soll Ende des Jahres zunächst für die 4x2-Kipper-Sattelzugmaschinen erhältlich sein. rod

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