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City-Logistik: Die "Vor-Reiter" - Streetscooter starten vom Marienplatz

Redaktion (allg.)
 
J. Reichel
J. Reichel
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Es war nicht der erste Streich, doch in steter Folge baut der der Paketdienstleister Deutsche Post DHL Group sein Netz an CO2-freien, elektromobilen Zustellstandorten aus: Nach zuletzt Hamburg war jetzt die Antipode im Süden, München, an der Reihe. Was dem amtierenden Oberbürgermeister Dieter Reiter bestens ins Konzept passte: Schließlich hat er sich jüngst zum Hüter der Gesundheit der städtischen Bürger aufgeschwungen und ein Einfahrverbot für Diesel-Fahrzeuge schlechter Euro 6 als unumgänglich bezeichnet. Da kam ihm ein Leuchtturmprojekt wie das von DHL gerade recht, das er als Beweis sieht, dass emissionsfreie Mobilität eben doch möglich ist, ohne Stickoxid, Feinstaub und all die anderen unguten Einträge in die trübe Münchener Luft. Zwar sind es am Anfang nur 30 der knallgelben Streescooter-Modelle, die in den Stadtteilen Schwabing und Milbertshofen die Luft ein kleines bisschen besser machen sollen. Doch die Post hat einen raschen Ausbau der Flotte angekündigt. Und OB Reiter erhofft sich einen Nachahmeffekt. Entsprechend willig und lange posierte er denn auch für die Fotos am Marienplatz vor dem Rathaus, bevor sich der kleine Konvoi aus flüsterleisen E-Mobilen Richtung Tal in Bewegung setzte. Eine gute Probe aufs Exempel: Sie bahnten sich nur mühsam einen Weg durch die Touristenmassen. "Vorsicht, den hört man nicht", schickte Brief- und Paketchef Jürgen Gerdes warnend hinterher. Aber man sieht ihn, zumindest im Münchener Norden. "Das sind echte Vor-Reiter", kalauerte ein Münchener Passant in bester valentinscher Manier über die Szenerie in "Gackerl"-Gelb.

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