DHL Innovationen: Autos, Räder und Roboter unter Strom
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Eine Frage wird derzeit heiß debattiert: Inwieweit werden die Menschen im Zuge der Digitalisierung durch Roboter ersetzt? Diese Frage schwebte natürlich auch im Raum, als DHL zum Innovationstag nach Troisdorf in sein "Logistik-Labor" lud und dabei nicht zuletzt bei der "DHL Robotics Challenge" einige Zustellgehilfen gegeneinander antreten ließ. Doch der Tenor war hier: Die Roboter sollen den Zusteller unterstützen, nicht ersetzen. In den vergangenen Monaten hatte DHL Erfinder, Universitäten und Start-Ups aus der ganzen Welt dazu aufgefordert, innovative und nachhaltige Geschäftskonzepte sowie Roboter-Prototypen zu entwickeln. Aus den mehr als 80 Vorschlägen, die im Rahmen des Wettbewerbs "Fair & Responsible Logistics" aus insgesamt 33 Ländern eingingen, stellten die drei Finalisten aus Deutschland, Chile und Singapur ihre Ideen dem Publikum vor. Das Konzept von Anne Gross für den Einsatz von "Air Parcel", einer innovativen Verpackungslösung für die Logistikbranche, gewann den mit 5.000 Euro dotierten Preis und einen gemeinsamen Pilotversuch mit DHL.
Der Logistiker hatte außerdem weltweit führende Forschungsinstitute und Start-Up-Unternehmen aufgerufen, den Prototyp eines selbstfahrenden Zustellwagens zu entwickeln. Anlässlich der Veranstaltung unterzogen die ausgewählten Finalisten ihre Prototypen einem Praxistest und erprobten sie in verschiedenen Situationen auf einem Parcours mit Fußgängern, Hindernissen und bei ganz unterschiedlichen Wetterbedingungen. Der Prototyp des französischen Start-Ups Effidence wurde von Jury und Publikum in der Kategorie "DHL Robotics Challenge" zum Sieger auserkoren. Das siegreiche Team erhielt einen Preis in Höhe von 10.000 Euro und die Gelegenheit, den Prototyp mit DHL weiterzuentwickeln.
Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group, zeichnete zudem Smart für die innovativste Kundenlösung aus: Die Lösung "Smart Ready to Drop" wurde für die Lieferung auf der letzten Meile konzipiert. In Zusammenarbeit mit DHL Paket entwickelte Smart einen Service, bei dem sich Halter von Smart-Fahrzeugen ihre Pakete in ihren Kofferraum liefern lassen können. Betatests finden derzeit in Stuttgart statt. Die nächsten Testphasen sind in Köln und Berlin geplant.
Zudem gewährte der gelbe Logistikriese Einblick in sein "Innovationslabor" und die verschiedenen Lösungen für Lager und Belieferung. Dazu zählen natürlich auch der eigenentwickelte Streetscooter Work, der demnächst ein weiteres Update mit neuem, leiseren Bosch-Motor und besserer Heizung erhält sowie das ebenfalls von Streetscooter entwickelte, neue Pedelec-Zustellfahrrad. Das verfügt über höchst robuste Technik und kommt mit nur einem Fahrgang aus. Mit dem Swiss-Drive-Antrieb kommt man tatsächlich flott in Schwung, die Trittfrequenz ist nicht zu hoch, auch wenn man bei knapp 25 km/h dahinrollt. Die Scheibenbremsen packen zuverlässig zu, der wuchtige Klappständer hält das Rad auch schwer beladen aufrecht. Man habe bewusst auf einen aufwändige und teure Nabe verzichtet, schildert ein Verantwortlicher. Von dem einspurigen Pedelec soll es alsbald auch eine dreirädrige Lastenradversion geben, die dann auch für die Päckchenbelieferung eingesetzt werden könnte.
Einige Impressionen vom Innovationstag und aus dem DHL Innovation Center sehen sie hier.
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