LogiMAT Daily Ausgabe 2/2018
Die Grenzen sind fließend
Früher war alles besser. Dieses undifferenzierte Statement pflegen oft Menschen von sich zu geben, die das Arbeitsleben schon beendet und viel Zeit haben, sich über die Vergangenheit Gedanken zu machen. Gern vergessen sie dabei, sich über das Heute genau zu informieren. Beispiel Intralogistik: Früher, und das ist noch nicht lange her, dachten Unternehmen noch in Silos. Einkauf, Produktion, Distribution waren sie beispielsweise betitelt. Der Blick von einem Silo ins andere war meist versperrt.
Und wer unbedingt Zahlen aus dem anderen Silo brauchte, hantierte umständlichen mit Faxen oder Dateien mit der Endung „xls“. Heute sind die Silos, von Ausnahmen abgesehen, passé. Moderne Supply Chains sind transparent. Sie werden von einem zum anderen Ende betrachtet. Einkauf, Produktion, Logistik werden vernetzt, die Grenzen sind fließend. Und Industrie-4.0-Vordenker träumen vom Rohmaterial, das sich seinen Weg durch die Wertschöpfungskette selbst sucht. Die Voraussetzung dafür: Produkte, Werkzeuge und Transportmittel müssen „intelligent“ werden.
Als Jurymitglied für das „Beste Produkt der LogiMAT“ habe ich mich stundenlang durch die Unterlagen der Bewerber gelesen. Um es kurz zu machen: In allen drei Kategorien gab es eine Vielzahl „smarter“ Produkte zu bewerten. Klar ist aber ist auch: Trotz vieler intelligenter Produkte stehen noch Steine wie Standards und Schnittstellen auf dem langen Weg in die neue, smarte Welt vor uns. Ein paar Meilensteine auf diesem Weg sehen Sie indes schon jetzt: hier und heute auf der LogiMAT zwischen Halle 1 und 10. Gute Reise!
Thilo Jörgl, Chefredakteur LOGISTIK HEUTE
Anhang | Größe |
---|---|
LogiMAT Daily Ausgabe 2/2018 | 7.66 MB |