42. KS Umweltpreis an Mahle und Daimler Truck: Weil Zukunft aus Mut gemacht wird
In München wird aktuell der 42. KS Energie- und Umweltpreis verliehen, der in diesem Jahr an den Zulieferer Mahle sowie den Lkw-Hersteller Daimler Truck geht. Die Transformation der Mobilitätsbranche sei in vollem Gange, erläutert Ole Eilers, Präsident des Automobilclub KS e.V. Mit ihren Veränderungen zugunsten von mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien jedoch zahlreiche Fragezeichen, Ängste und Widerstände verbunden. Umso wichtiger seien in diesem volatilen Umfeld Innovationsgeist, Mut zur Veränderung und Engagement der Akteure der Mobilitätsbranche, meinte Eilers mit Blick auf die Verleihung des Preises unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in der alten Kongresshalle in München.
„In dem gegenwärtigen deutlichen Strukturwandel brauchen wir mehr denn je Innovationen für den Industriestandort Deutschland. Wenngleich die aktuellen Umbrüche und Veränderungen bisweilen sehr schmerzhaft sind, sollten wir hier alle gemeinsam an einem Strang ziehen und beherzt vorangehen. Schließlich wird die Zukunft der Mobilität aus Mut, Vertrauen und klugen Köpfen gemacht“, bringt es Eilers auf den Punkt.
Die Auszeichnung wird seit dem vergangenen Jahr in zwei Kategorien ausgeschrieben: der Kategorie Fahrzeugtechnik und der Kategorie Mobilitätssysteme. Mit Daimler Truck in der Kategorie Fahrzeugtechnik und MAHLE in der Kategorie Mobilitätssysteme zeichnet der drittgrößte deutsche Automobilclub erneut zwei hochkarätige Vertreter der Automobilbranche aus. Beide Unternehmen beweisen mit ihren wegweisenden Innovationen, wie die Transformation des Verkehrssektors weiter vorangetrieben werden kann, so die Begründung.
Nachhaltiger Transport und Flotten sind möglich
So würdigte die KS Expertenjury Daimler Truck in der Kategorie Fahrzeugtechnik für sein Engagement bezüglich nachhaltigen Transports und für sein umfassendes Technologie-Know-how. Dabei wurden besonders seine Leistungen als erfolgreicher Player im Nutzfahrzeugbereich nicht nur bei Verbrenner-Antrieben, sondern auch im (Kurzstecken)-E-Bereich und bald auch im Langstreckeneinsatz hervorgehoben. In der Kategorie Mobilitätssysteme zeichnete die Jury die Verdienste von MAHLE in puncto intelligentes Laden für E-Autos aus. Konkret wurde MAHLE chargeBIG6 für seine technisch leistungsfähige und gleichzeitig auch einfache Produktlösung für die Erweiterung von E-Ladesystemen in Mehrfamilienhäusern, Werkstätten und kleineren Flotten prämiert. Darüber hinaus wurde MAHLE generell für sein Engagement im Bereich der Transformation der Mobilitätsbranche gewürdigt.
Weg in die Elektrifizierung ist steinig, aber alternativlos
Nach Überzeugung von Eilers ist der Weg in die E-Technologie zwar weiter steinig und mit zahlreichen offenen Fragen zu Ladeinfrastruktur, Reichweiten, Ladezeiten oder auch zur Qualität der Batterie gepflastert, doch sei inzwischen der Weg in die E-Mobilität unumkehrbar geworden. Denn es habe sich zunehmend gezeigt, dass eine parallele Bewirtschaftung von drei oder vier verschiedenen Technologien ökonomisch einfach nicht darstellbar sei. Fakt ist zudem für Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, dass E-Autos über den gesamten Lebenszyklus hin klimafreundlicher als Verbrenner sind.
Zwar würden die hohen Emissionen bei der Akkuherstellung moniert, doch auch hier gehe es voran, denn es gibt deutliche Fortschritte bei den Herstellungsprozessen. Auch bei den Lithium-Ionen-Akkus selbst tut sich einiges. So ist deren Preis pro Kilowattstunde in den letzten zehn Jahren um 90 Prozent gefallen – die Batteriekapazität hat sich gleichzeitig verdoppelt. Gleichwohl hinkt der E-Auto-Markt mit rund 1,5 Millionen Fahrzeugen auf deutschen Straßen noch deutlich hinter den von der Bundesregierung angepeilten 15 Millionen bis Ende des Jahrzehnts zurück.
„In dem Maße, in dem es jedoch weitere Innovationen bei Ladesystemen, Reichweiten und der Akkutechnologie gibt, wird sich auch die E-Technologie weiter durchsetzen. Mit unserem KS Energie- und Umweltpreis in der Kategorie Fahrzeugtechnik sind wir überzeugt, erneut ein wichtiges Zeichen für eine nachhaltige wie zukunftsfähige Mobilität setzen zu können“, betont Eilers.
Verkehrsträger klug kombinieren und Emissionen reduzieren
Für den Präsidenten des drittgrößten Automobilclubs in Deutschland steht allerdings auch fest, dass für eine lebenswerte klimafreundliche Zukunft nicht nur Innovationen am Antriebsstrang der Fahrzeuge notwendig sind. Vielmehr sei eine gesamthafte Mobilitätswende notwendig. Dazu müssten sich Stadt und Land neu ausrichten, aber auch jeder Einzelne sollte bereit sein, sein Mobilitätsverhalten zu überdenken. Insgesamt gelte es, eine vernünftige Vernetzung verschiedener, innovativer Mobilitätssysteme bzw. Verkehrsträger zu realisieren. Nur wenn es gelinge, diese Verkehrsträger klug zu kombinieren und immer dort einzusetzen, wo sie ihre Vorteile maximal ausspielen könnten, sei es möglich, Emissionen zu reduzieren oder auch Flächen zurückzugewinnen. Mobilität der Zukunft ist also gleichbedeutend damit, das Verkehrsmittel nutzen zu können, das jeweils am besten passt und zugleich umweltgerecht ist – ohne das persönliche Leben einschränken zu müssen. Hier sind Gesellschaft, Wirtschaft und Politik gleichermaßen gefordert.
„Mit unserer Auszeichnung in der Kategorie Mobilitätssysteme wollen wir einmal mehr Menschen, Unternehmen und Organisationen dazu motivieren, nicht in ihrem Engagement nachzulassen, sich für Innovationen und klimaschützende, dem Menschen nützende Mobilitätssysteme einzusetzen“, erklärt Ole Eilers.
"Ohne Mobilität kann Leben nicht funktionieren“
Der technologische Fortschritt und multimodale Mobilitätssysteme werde die Art und Weise, wie Menschen leben, arbeiten, sich bewegen und miteinander interagieren, weiter verändern. Das gelte es bei der Entwicklung gesamthafter, klimafreundlicher und nachhaltiger Mobilitätssysteme zu berücksichtigen. Gleichwohl steht für Eilers fest: Ohne Mobilität funktioniert Leben nicht – Mobilität ist eine im Menschen fest verankerte Triebfeder, ein systemimmanentes Streben nach Wanderung, Mobilität oder Veränderung. Mobilität schafft Unabhängigkeit, Freiheit und Selbstständigkeit. Auch korreliert Mobilität maßgeblich mit sozialer Gerechtigkeit und ist für viele gleichbedeutend mit Leben pur.
„Wir alle spüren, dass sich die alte Welt der Mobilität verändert. Diese Transformation ist mit vielen Fragenzeichen versehen und verunsichert uns. Aber nur, wenn wir uns jetzt alle gemeinsam mit einem klaren ‚Ja‘ zu diesem Wandel bekennen, werden wir die angepeilten Klimaziele im Mobilitätssektor schaffen. Eine nachhaltige Mobilität der Zukunft ist für uns als Gesellschaft entscheidend. Jedoch nur gemeinsam können wir sie realisieren“, appellierte Eilers.
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