50 Prozent mehr Lagerleistung dank autonomer mobiler Roboter: Weinhändler Hawesko optimiert Online-Logistik
In Zusammenarbeit mit Körber und Geekplus hat die Hawesko-Gruppe ihre logistischen Kapazitäten für den Versandhandel erweitert, Prozesse skaliert und der Versandservice optimiert. In dem Projekt wurden auch 21 autonome mobile Roboter (AMR) implementiert.
Das Handelshaus für hochwertige Weine und Champagner schlägt am Standort Tornesch über die Logistiktochter Internationale Wein-Logistik (IWL) jährlich rund 20 Millionen Flaschen um. Wegen des anhaltenden Wachstums im Onlinesegment entschied man sich für eine Reihe an Modernisierungsmaßnahmen, die Raum für weiteres Wachstum bieten und saisonale Auftragsschwankungen besser adressierbar machen sollen.
„Die Erweiterung in Tornesch erwies sich - im Vergleich zum Einsatz konventioneller Automatisierungslösungen - als wirtschaftlich effektivste Lösung, die neben zusätzlichen Lagerkapazitäten auch den nötigen Freiraum für künftige Ausbaupläne schafft. Kapazitäten für bis zu 100 zusätzliche Racks, das entspricht etwa 40.000 zusätzlichen Artikelpositionen, sind auf der vorhandenen Fläche perspektivisch möglich“, erklärt Frederick Paulsen, Projektleiter Informationslogistik bei IWL.
IWL setzt in Tornesch seit 2006 auf das Warehouse-Management-System „K.Motion WMS“ von Körber. Das Lagervolumen umfasst rund 25.000 Palettenplätze und 200.000 Artikeleinheiten (SKU) auf insgesamt 21.000 Quadratmetern Logistikfläche. Die 21 autonomen mobilen Roboter des Herstellers Geekplus kommen in einem 6.000 Quadratmetern großen Erweiterungsbereich zum Einsatz. Sie befördern dort 330 Regale (Racks) bedarfsgerecht an die Arbeitsstationen.
Im Zusammenspiel der Software- und Automatisierungskomponenten konnte die Lagerleistung laut Körber um 50 Prozent gesteigert werden. Hinter den Kulissen laufen sämtliche operativen Lagerabläufe auf Körbers digitaler Logistikplattform zusammen. Das WMS agiert als operativer Knotenpunkt, das untergliederte Unified Control System (UCS) optimiert die Ansteuerung des automatisierten Technologieportfolios und schafft erweiterte Kommunikationsschnittstellen zur Robotikanwendung. Dadurch sei die Kommissionierleistung in diesem Bereich mehr als verdoppelt worden.
„Angesichts des Wachstums im Onlinehandel steigt die Bedeutung effizienter Prozesse in diesem Bereich signifikant. Effizienz heißt in diesem Sinne, dass sowohl leistungsfähige als auch ressourceneffiziente Lösungen gefragt sind, um steigende Kundenanforderungen und saisonale Schwankungen adressieren zu können. Eine solche Lösung haben wir durch einen kombinierten Einsatz aus WMS, AMR und UCS bei der Hawesko-Gruppe zum Einsatz gebracht“, so Michael Brandl, Executive Vice President Software EMEA im Körber-Geschäftsfeld Supply Chain.
Körber und Geekplus hätten gemeinsam bereits 3.000 Roboter in elf Ländern implementiert, heißt es bei Körber zur Zusammenarbeit mit dem chinesischen AMR-Spezialisten.
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