Adasky-Wärmebildkamera: Fußgängerschutz dank Thermalsensor auch nachts
Fußgänger stellen für Sensoren eine große Herausforderung dar. Sie haben keine Rücklichter wie Fahrzeuge, die von Kameras klar erfasst werden und bei schlechter Sicht verschmelzen sie mit dem Hintergrund. Bewegen sich Fußgänger teilweise verdeckt zwischen Fahrzeugen hindurchschauen, ist die derzeitige Sensorkombi, also auch Radar, nicht in der Lage, einen Menschen rechtzeitig als Fußgänger zu deklarieren, wenn nur Kopf und Schultern sichtbar sind, und dem System eine potentielle Gefahr zu melden.
Am 31. März 2023 verschärfte die NHTSA, die National Highway Traffic Safety Administration (zivile US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit), die Bedingungen, unter denen Notbremssysteme funktionieren müssen. Nun muss ein Fahrzeug bei fast völliger Dunkelheit (bei nur 0,2 Lux Helligkeit) geringste Temperaturunterschiede wahrnehmen können. Der Sensor des israelischen Start-ups soll in Kombination mit dem Algorithmus in der Lage sein, die aufgefangene Wärmecharakteristika schnell und zuverlässig Menschen, anderen Lebewesen und Gegenständen zuzuordnen.
Steigende Zahl tödlicher Fußgängerunfälle
Die Wärmebildkamera kann Objekte bis zu einer Entfernung von 300 Metern erkennen und Lebewesen selbst bei einer Entfernung von mehr als 200 Metern klassifizieren, egal wie schlecht die Sicht ist. Dagegen können Tageslicht-Kameras, wenn typische Fahrzeugscheinwerfer mit Abblendlicht die Nachtszene voraus erhellen, ein Objekt bis zu einer Entfernung von etwa 80 Metern erkennen, können aber nicht feststellen, ob es sich um ein Lebewesen handelt. Die derzeitige Sensorik für ADAS konnte deshalb die steigende Zahl tödlicher Fußgängerunfälle, insbesondere bei Nacht, nicht verhindern.
Adasky betont, dass Hardware und Software der Wärmebildkamera im eigenen Haus entwickelt und hergestellt, um eine optimale Kompatibilität, Qualität und Skalierbarkeit zu gewährleisten. Die Kamera sei mit mehreren Sichtfeldern ausgestattet, um verschiedene Szenarien auf der Straße abzudecken und das automatisierte Fahrzeug in eine 360°-Sicherheitsschicht zu hüllen. Zu den automotive-grade Eigenschaften dieser Kamera gehöre auch, dass es die Ingenieure geschafft hätten, dass sich die Kamera nur mittels Software regelmäßig an die Umgebungswärme anpasse, ohne dass wie sonst bei Wärmekameras üblich, für den Kalibriervorgang eine mechanische Blende schließe und die Kamera „blind“ sei.
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