Alternative Antriebe: Schmelzender Reichstag warnt vor Klimawandel

Zukunft Erdgas e.V., die Initiative der deutschen Gaswirtschaft, hat eine plakative Aktion zum Klimaziel 2020 durchgeführt. Dabei wurde ein aufwändig modelliertes und aus Eis gefertigtes Modell des Reichstags auf einem Lkw mit Tieflader durch Berlin gefahren. Angesteuert wurden neben dem echten Reichstag unter anderem auch das Brandenburger Tor, das Kanzleramt sowie die Parteizentralen von CDU und SPD. Das Eismodell ist zwischen der Aktion und der tags drauf erfolgten Pressekonferenz so stark zusammengeschmolzen, wie es die Klimaziele bei Untätigkeit tun werden, so die Aussage.
Die deutschen Klimaziele sehen vor, dass bis zum Jahr 2020 nicht weniger als 40 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 eingespart werden. Auch der Verkehrssektor muss dazu mit Pkw, Bus, Lkw und Schiffen beitragen. Neben elektrischen Antrieben wird auch Erdgas als Möglichkeit zur Erreichung dieses Ziels gesehen. Erdgasfahrzeuge verursachen weniger CO2-Emissionen und Schadstoffe als solche mit anderen Kraftstoffen. Stickoxide lägen mehr als 90 Prozent darunter, Partikel seien mit mobilen Messgeräten für Fahrten im Echt-Betrieb unterhalb der Nachweisgrenze, so die Initiative Erdgas.
Unterstützt wurde die Aktion von Iveco. Der Lkw-Hersteller hat dafür mit dem Iveco Stralis NP ein LNG-Fahrzeug der neuesten Generation zu Verfügung gestellt. Im schweren Güterverkehr sei Erdgas die einzige Technologie, die den Spagat zwischen Mehrkosten und Abgasqualität sofort schaffe, so Iveco. In der Speicherform als komprimiertes Erdgas (CNG) ist die Technik zwar schon bekannt und verbreitet, aber die Reichweiten sind begrenzt. In der flüssigen Form als LNG (tiefkaltes, verflüssigtes Erdgas) ist der Raumbedarf des Kraftstoffs auf ein Sechshundertstel reduziert und die Reichweite damit größer.

Das Video zu der Aktion finden Sie hier.