Alternative Antriebe: ZF Friedrichshafen setzt auf LNG

Zwischen Nürnberg und Friedrichshafen übernehmen bei ZF Friedrichshafen künftig drei LNG-Lkw die Logistik. Das flüssige Erdgas verursacht weniger Emissionen bei gleicher Transportleistung.

Wilhelm Rehm, Vorstandsmitglied von ZF und verantwortlich für Nutzfahrzeugtechnik, bei der Fahrzeugübergabe der Flüssigerdgas-Lastwagen des Modells Iveco Stralis NP, zusammen mit Arthur Abt, Geschäftsführer der Lakner Gruppe und Patrick Pohl, Iveco. | Bild: Iveco
Wilhelm Rehm, Vorstandsmitglied von ZF und verantwortlich für Nutzfahrzeugtechnik, bei der Fahrzeugübergabe der Flüssigerdgas-Lastwagen des Modells Iveco Stralis NP, zusammen mit Arthur Abt, Geschäftsführer der Lakner Gruppe und Patrick Pohl, Iveco. | Bild: Iveco
Tobias Schweikl

Ab sofort fahren drei schwere Lkw vom Typ Iveco Stralis NP für die ZF Friedrichshafen AG. Mit jeweils einem 460 PS starken LNG-Motor und dem ZF-Getriebesystem „TraXon“ ausgestattet, sollen die Trucks Lkw- und Pkw-Getriebegehäuse zwischen den ZF-Produktionsstätten von Nürnberg (Guss) nach Friedrichshafen (Bearbeitung und Montage) transportieren. Logistikdienstleister ist die Lakner Spedition + Logistik GmbH & Co. KG.

„Mit Iveco und Lakner haben wir zwei starke Partner für dieses Projekt gewonnen“, kommentiert Wilhelm Rehm, Vorstandsmitglied von ZF und verantwortlich für Materialwirtschaft, Nutzfahrzeugtechnik und Industrietechnik, den Einsatz der LNG-Trucks. „Wenn uns eine sofort wirksame Emissionssenkung über alle Verkehrsbereiche hinweg gelingen soll, sollten wir pragmatisch handeln – und bereits existierende Technologie dort einsetzen, wo sie sinnvoll ist.“

Die bei der Verbrennung von LNG anfallenden Stickoxide, verantwortlich für die Diskussionen um Einfahrverbote in Städte, liegen 90 Prozent unterhalb derer eines Diesels. Der Partikelausstoß liegt beim Methanmotor aufgrund der Reinheit des Kraftstoffs extrem gering. Und selbst bei Verwendung fossilen Methans liegen die CO2-Emissionen um 15 Prozent niedriger als beim Diesel. Einen Schritt weiter geht man mit der Verwendung regenerativ erzeugten Methans: Hier kann je nach Beimischung eine CO2 Reduktion von bis zu 95 Prozent gelingen. Durch das Verbrennungsverfahren im Methanmotor ist das Fahrzeug zudem 30 Prozent leiser.