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Alternativer HVO100-Diesel: Shell verkauft CO2-reduzierten Treibstoff in Hermsdorf/Thüringen

Das Energieunternehmen Shell startet an seiner Tankstelle in Hermsdorf/Thüringen mit dem Verkauf von „Shell Renewable Diesel“. Weitere Stationen sollen den HVO100-Treibstoff in den kommenden Monaten anbieten.

HVO100-Diesel soll Betreibern von Lkw- und Fahrzeugflotten helfen, den Transportsektor zu dekarbonisieren und gesetzliche Emissionsvorschriften zu erfüllen. | Bild: Shell
HVO100-Diesel soll Betreibern von Lkw- und Fahrzeugflotten helfen, den Transportsektor zu dekarbonisieren und gesetzliche Emissionsvorschriften zu erfüllen. | Bild: Shell
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An seiner Tankstelle in Hermsdorf/Thüringen startet Shell den Verkauf seines „Shell Renewable Diesel“. Die unbemannte Station liegt an der A9, Hermsdorfer Höhe 9, unmittelbar vor dem Hermsdorfer Kreuz und zählt im Shell-Tankstellennetz zu den bundesweit wichtigen für den Geschäftsverkehr. Weitere Stationen sollen in den kommenden Monaten folgen.

„Mit Shell Renewable Diesel wollen wir vor allem den Betreibern von Lkw- und Fahrzeugflotten helfen, den Transportsektor zu dekarbonisieren und gesetzliche Emissionsvorschriften zu erfüllen“ sagt Sönke Kleymann, Shell Commercial Road Transport Manager Deutschland, Österreich und Schweiz.

Der alternative HVO100-Diesel von Shell wird durch Hydrierung und Isomerisierung von regenerativen Rohstoffen gewonnen, er „überwiegend aus biogenen Abfall- und Reststoffen wie gebrauchtem Speiseöl hergestellt“, wie es bei dem Unternehmen heißt. Der Kraftstoff entspricht der europäischen Norm EN15940 für paraffinischen Diesel-Kraftstoff mit Kürzel XTL, er sei grundsätzlich problemlos für neue und ältere Dieselfahrzeuge einsetzbar, sowohl bei Lkw als auch bei Flotten-Pkw. Investitionen in die Fahrzeugtechnik seien nicht nötig.

Schnelle Effekte bei der Dekarbonisierung

HVO100 gilt vielen als Brückentechnologie, um Transporte schnell zu dekarbonisieren. Batterieelektrische Lkw sind zwar bereits verfügbar, in der Anschaffung aber deutlich teurer als Diesel-Lkw und vor allem durch fehlende Lademöglichkeiten entlang der Fernstraßen auch nur begrenzt im Fernverkehr einsetzbar.

Anders als im Pkw-Verkehr zeichnet sich nach Einschätzung des Thinktanks Agora Verkehrswende im Güterverkehr ein vorübergehendes Geschäftsmodell für das im Vergleich zum Diesel bislang teurere HVO100 ab. Logistikunternehmen könnten mit der biologischen Dieselalternative nahezu CO2-neutrale Dienstleistungen anbieten und dies in ihren Nachhaltigkeitsberichten anführen.

Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen reduziert HVO100 laut offiziellen Berechnungen die Treibhausgas-Emissionen um 80 bis 90 Prozent über den Produktlebenszyklus im Vergleich zu einem herkömmlichen Dieselkraftstoff mit Bio-Anteil (B7 gem. DIN EN 590) mit einem Treibhausgasbasiswert von 90 gCO2e/MJ. Die Treibhausgasemissionen beinhalten in diesem Zusammenhang die Verbindungen CO2, CH4 und N2O. Darüber hinaus soll HVO100 weniger lokale Emissionen und weniger Feinstaub abgeben.

Neben Deutschland bietet Shell den paraffinischen Kraftstoff auch in Belgien, Finnland, Niederlande, Norwegen und Schweden an. In den kommenden Monaten will das Unternehmen Shell Renewable Diesel noch an weiteren Stationen in Deutschland und Österreich auf den Markt bringen. Shell Renewable Diesel kann bereits heute über Hoftankstellen von Shell Markenpartnern und Vertriebspartnern bezogen werden. Damit kann es auch für Busse, landwirtschaftliche Fahrzeuge oder für Baufahrzeuge und -maschinen eingesetzt werden.

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