Am Standort Ulm: Bundestagsabgeordneter Matthias Gastel zu Gast bei Iveco

Eine Delegation von Bündnis 90/Die Grünen-Volksvertretern informierte sich bei der Iveco Group über batterieelektrische und brennstoffzellenbetriebe Lkw, die Herausforderungen bei der Lade- und Tankinfrastruktur sowie Bio-LNG/CNG als Kraftstoff.

v.l.n.r.: Marcel Emmerich und Michael Joukov (beide Bündnis 90/Die Grünen) mit Gerrit Marx (Iveco) und Matthias Gastel (Bündnis 90/Die Grünen). | Bild: Iveco
v.l.n.r.: Marcel Emmerich und Michael Joukov (beide Bündnis 90/Die Grünen) mit Gerrit Marx (Iveco) und Matthias Gastel (Bündnis 90/Die Grünen). | Bild: Iveco
Tobias Schweikl

Matthias Gastel, Bundestagsabgeordneter und in der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zuständig für Bahnpolitik & Güterverkehr sowie Mitglied des Verkehrsausschusses und des Ausschusses für Tourismus, besuchte den Iveco Group Standort in Ulm. Gemeinsam mit einer Delegation, bestehend aus Marcel Emmerich, Bündnis 90/Die Grünen-Bundestagsabgeordneter aus Ulm, und Michael Joukov, Bündnis 90/Die Grünen-Landtagsabgeordneter, sowie weiteren Grünen-Politikern, wollte er sich über die Fortschritte bei der Entwicklung und Produktion des batterieelektrischen und brennstoffzellenbetrieben Nikola Tre informieren. Auch die Herausforderungen bei der Lade- und Tankinfrastruktur sowie Bio-LNG/CNG als Kraftstoff für einen nahezu emissionsfreien Straßengüterverkehr standen auf der Agenda.

„Ich begrüße jedes Engagement von Unternehmen wie Iveco, den Schwerlastverkehr, Busse und andere Nutzfahrzeuge aus der fossilen Abhängigkeit zu befreien. Alternative Antriebe müssen zügig in die Anwendung kommen. Hierfür müssen wir als Politik unterstützend wirken und beispielsweise helfen, eine leistungsstarke Ladeinfrastruktur für E-Lkw an Autobahnen aufzubauen“, so Matthias Gastel.

Empfangen wurden die Politiker von Gerrit Marx, CEO der Iveco Group, und Thomas Hilse, Präsident der Fire Fighting Business Unit bei der Iveco Group. Gerrit Marx informierte die Bündnis 90/Die Grünen-Volksvertreter unter anderem über die sofort verfügbaren Alternativen zum Diesel. Als Anbieter von gasbetriebenen Sattelzugmaschinen leiste Iveco einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz, so das Unternehmen. Dabei sei das künftige Potenzial durch den Einsatz von Bio-CNG/LNG noch gar nicht berücksichtigt.

„Wir befürworten ausdrücklich den kritischen und widerspruchsfähigen Dialog über sinnvolle und realisierbare Antriebslösungen für Nutzfahrzeuge“, sagte Gerrit Marx. „Unzureichend informierte, am Auspuff zu kurz gedachte oder übervereinfachte singuläre Antworten auf die komplexe Herausforderung, Nutzfahrzeuge zu dekarbonisieren, werden nicht ins Ziel führen. Technologieoffenheit und Wettbewerb sind essenziell, um diese Aufgabe zu stemmen.“

Weitere Themen vor Ort waren der Vorschlag der EU-Kommission bezüglich der neuen und deutlich verschärften Emissionsziele für Lkw sowie die Überarbeitung der Emissionsnorm Euro 7 und die Ausgestaltung der CO2-Maut. Wobei sich die Bündnis 90/Die Grünen-Volksvertreter laut Iveco einig waren, dass es einzelne Anwendungen gäbe, bei denen die Verbrenner-Technologie in absehbarer Zeit noch nicht abgelöst werden könne. Hier müssten künftig regenerative Kraftstoffe zum Einsatz kommen. Eine interessante Perspektive sei auch der von Iveco aktuell erforschte Wasserstoffverbrennungsmotor einschließlich Hybridkonfigurationen.