Amazon ordert 100.000 E-Vans bei Rivian

Der Online-Händler Amazon und Global Optimism bekennen sich zum Programm “The Climate Pledge”: Damit sollen die Pariser Klimaziele zehn Jahre früher als festgeschrieben erfüllt werden. Dabei sollen Elektrovans des E-Auto-Start-ups Rivian helfen.

Amazon plant, 100.000 Elektrovans bei Rivian zu ordern. | Foto: Amazon
Amazon plant, 100.000 Elektrovans bei Rivian zu ordern. | Foto: Amazon
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Amazon wird Großkunde bei Rivian: Bis 2030 sollen 100.000 E-Transporter von Rivian bei Amazon laufen, die ersten 10.000 bereits bis 2022. Damit ist Amzon größter Rivian-Kunde, aber auch größter Investor: In die letzte Finanzierungsrunde von 700 Millionen Dollar sollen 440 Millionen von Amazon gekommen sein. Noch im Februar 2019 beteuerte Rivian-CEO RJ Scaringe, dass sein Unternehmen unabhängig bleibe. Erste Rivian-Vans sollen ab 2021 elektrisch die Amazon-Pakete an erste Kunden ausliefern. Bis 2030 sollen jährlich vier Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.

Hinter den Kulissen macht Amazon-Boss Bezos Druck: Er will seine Größe und Skalierbarkeit zu nutzen, „um einen Unterschied zu machen.” Amazon plant, die eigene globale Infrastruktur mit 100% erneuerbarer Energie zu versorgen. Außerdem sollen bis 2030 die Hälfte der Pakete klimaneutral verschickt werden. Amazon verpflichtet sich mit der Zusage zu „Climate Pledge“, bis 2024 dann 80% erneuerbare Energien und bis 2030 100% erneuerbare Energien auf seinem Weg zum Netto-Null-Kohlenstoffgehalt bis 2040 zu erreichen.

Was bedeutet das?

Amazon macht ernst mit der CO2-Reduktion – und stiegt mit seiner schieren Größe indirekt bei Rivian ein – als Investor und Kunde. Was dem US-Elektroauto-Start-up einen Boost gibt, es aber auch abhängig von Amazon macht. Außerdem schlägt Amzon so den eatblierten Van-Herstellern die Tür vor der Nase zu.