AMR von MiR: Denso entlastet die Mitarbeiter

Mit Unterstützung einer Flotte von autonomen Transportrobotern des Anbieters MiR will der Automobilzulieferer Denso seine Abläufe im Lager ergonomischer und zeitsparender gestalten.

Bei Denso in den USA sind mehrere AMR des Anbieters MiR im Einsatz. Dadurch werden die Mitarbeiter des Automobilzulieferers entlastet. (Foto: MiR)
Bei Denso in den USA sind mehrere AMR des Anbieters MiR im Einsatz. Dadurch werden die Mitarbeiter des Automobilzulieferers entlastet. (Foto: MiR)
Tobias Schweikl
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Sandra Lehmann)

Der Automobilzulieferer Denso setzt in seinem Werk im US-amerikanischen Athens sechs „MiR250“ für den Materialtransport ein und konnte dadurch die Effizienz und Motivation seiner Mitarbeiter erhöhen. In einer neuen Case Study von MiR zeigte sich, dass Denso seit dem Einsatz des ersten MiR-Roboters im Jahr 2020 mehr als 500.000 Einsätze erfolgreich durchgeführt hat. Dabei habe sich die Investition in weniger als einem Jahr amortisiert, und es bestehe ein kontinuierlicher Bedarf an weiteren AMR (Autonomous Mobile Robots) für zusätzliche Intralogistikanwendungen.

Denso nutzt die AMR von MiR an insgesamt sieben Standorten weltweit – zwei in den USA, drei in Europa und zwei weiteren in Asien. Laut Travis Olinger, Logistik- und Automatisierungsingenieur bei Denso, fiel die Entscheidung des Unternehmens auf AMR anstelle von klassischen Fahrerlosen Transportsystemen (FTS), da diese selbstständig navigieren können und es keiner kostspieligen Infrastruktur in den Werken bedarf.

„Für die dynamische Umgebung unserer Anlagen war der Einsatz autonomer mobiler Roboter eine naheliegende Lösung. Es war klar, dass die Roboter regelmäßig ihre Routen ändern müssen“, so Olinger. „Nachdem wir AMR verschiedener Anbieter getestet hatten, haben wir uns aufgrund der klaren Vorteile hinsichtlich Flexibilität, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit für MiR entschieden. Darüber hinaus zeichnete sich MiR durch die Möglichkeit über REST-API-Aufrufe mit den Robotern zu kommunizieren, die intuitive Bedienung der MiR Fleet Software, die einfache Kartierung und Erstellung von Missionen sowie die problemlose Änderung von Standorten aus. Im Vergleich zu den anderen Plattformen war MiR einfach äußerst anwenderfreundlich.“

Weiterhin erläutert Olinger, dass die MiR250-Roboter vor allem wegen ihrer Geschwindigkeit und der Traglast für den Transport schwerer Metallteile sowie der Fähigkeit in engen Räumen zu navigieren, überzeugen. Die Standardisierung des MiR250 Shelf Lift, der die Wagen des MiR-Partners ROEQ zieht, ermöglichte es Denso, schnell in weitere Abteilungen zu expandieren, indem die gleiche Wagenbasis verwendet und für jeden Einsatz angepasst wird.

Vor der Einführung der MiR250-Flotte legten die Denso-Mitarbeiter laut MiR rund 20 Kilometer pro Tag zurück, um Material zwischen der Produktion und dem Lager zu transportieren. Dabei waren sie etwa 60 Prozent ihrer Zeit nur mit dem Schieben von Wagen beschäftigt, erklärt Olinger.

Das anfängliche Pilotprojekt zur Automatisierung des Fördervorganges mit AMR machte diese manuelle Aufgabe überflüssig und ermöglichte es sechs Mitarbeitern, sich wertsteigernden Aufgaben zu widmen. Das Projekt wurde daraufhin ausgeweitet, um Bauteile direkt an die Fertigungslinie zu transportieren und so eine Just-in-Time-Produktion zu erzielen. Die Akzeptanz für die Roboter wuchs unter den Angestellten schnell an und auch die Mitarbeiter anderer Abteilungen baten um Roboterunterstützung für den Transport von Waren wie Wartungsmaterial und Ersatzteilen. Denso hat MiR zufolge kürzlich fünf MiR500-Roboter für Transportprojekte angeschafft, die schwerere Traglasten umfassen.

„Die Automatisierung dieser sich wiederholenden und anstrengenden Aufgaben mit neuen Technologien, erleichtert die Arbeit und hat uns geholfen, unsere Arbeitskräfte zu binden und zu halten“, so Olinger. „Wir hatten viele offene Stellen für wertschöpfende Tätigkeiten in der Produktionsumgebung. Wir bevorzugen es Bauteile herzustellen anstatt Bauteile zu bewegen.“