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Arbeitsmarkt-Report: DEKRA sieht hohen Qualifizierungsbedarf bei Flüchtlingen

Unternehmen in Deutschland sind laut DEKRA-Arbeitsmarkt-Report verhalten optimistisch bei der Arbeitsmarktintegration von Migranten. Industrie 4.0 macht sich am Arbeitsmarkt bereits konkret bemerkbar.
Im Tätigkeitsfeld Lager und Logistik suchen Arbeitgeber vor allem Mitarbeiter im Wareneingang und -ausgang. | Foto: DHL
Im Tätigkeitsfeld Lager und Logistik suchen Arbeitgeber vor allem Mitarbeiter im Wareneingang und -ausgang. | Foto: DHL
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Tobias Schweikl

Viele Arbeitgeber, die nur schwer Fachkräfte finden, haben im vergangenen Jahr große Hoffnungen auf die mehr als eine Million Asylsuchenden gesetzt. Ein Jahr später ist man noch verhalten optimistisch, wie die Befragung ausgewählter Unternehmensvertreter für den Arbeitsmarkt-Report der DEKRA Akademie ergeben hat. Die Flüchtlinge dürften die Arbeitsmarktlücke zumindest nicht kurzfristig schließen. „Mit Blick auf die angespannte Fachkräftesituation setzen Politik und Wirtschaft zu Recht große Hoffnungen in die überwiegend jungen Menschen, die in jüngster Zeit zu uns gekommen sind“, sagt Jörg Mannsperger, Geschäftsführer der DEKRA Akademie, bei der Vorstellung des Reports vor Parlamentariern in Berlin. „Doch ihre Integration in den Arbeitsmarkt wird meist nicht kurzfristig gelingen. Sie scheitert oft schon an den fehlenden Sprachkenntnissen oder Arbeitgebern fällt es schwer, die Qualifikationen von Flüchtlingen einzuschätzen. Asylsuchende und Arbeitgeber benötigen schnell Unterstützung, denn nur mit ausreichenden Sprachkenntnissen ist der Einstieg in eine Ausbildung oder eine qualifizierte Tätigkeit möglich.“
Der Arbeitsmarkt als Ganzes bleibt laut DEKRA weiter stabil, obwohl sich die konjunkturellen Aussichten eingetrübt haben. Im Tätigkeitsfeld Lager und Logistik benötigten Arbeitgeber vor allem zupackende Hände für Aufgaben im Wareneingang und -ausgang. Lager- und Transportarbeiter waren bislang erst einmal im Ranking der meistgesuchten Berufe vertreten. Darüber hinaus sind derzeit auch Staplerfahrer in größerer Zahl gesucht. Im Gegensatz dazu schwächelt der Stellenmarkt im Bereich Transport.
Der dringendste Bedarf an Fachkräften herrscht in den Bereichen Vertrieb, IT, Ingenieurwesen und Sachbearbeitung. Elektroniker haben es als Folge von Industrie 4.0 sogar an die Spitze der Top-Ten-Berufe geschafft. Elektronische Bauteile, die miteinander kommunizieren, sind laut der Studie aus Industrie, Handwerk und Endprodukten nicht mehr wegzudenken.

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