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Asset Tracking: Smarte Rollbehälter mit elektronischer Diebstahlsicherung

Der Elektrogroßhändler Fega & Schmitt stellt seine Logistik von Einweg auf Mehrweg um. Funkende Paketrollbehältern von Wanzl sollen den Schwund minimieren.

Der Tracker sendet die aktuelle Position des Lademittels an die Zentrale. | Bild: Wanzl
Der Tracker sendet die aktuelle Position des Lademittels an die Zentrale. | Bild: Wanzl
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Tobias Schweikl

Mit 1.000 Mitarbeitern an 57 Standorten beliefert die Fega & Schmitt Elektrogroßhandel GmbH in erster Linie Industriekunden und Handwerksbetriebe in Mittel- und Süddeutschland. Das Unternehmen ist seit 25 Jahren Teil des Würth-Konzerns. Um den Transport aus dem Zentrallager am Standort Heilsbronn an die jeweiligen Verteilerzentren effizienter zu gestalten, wurden dort die Prozesse auf den Prüfstand gestellt.

„Wir wollen unsere Warensendungen schneller und vor allem qualitativ einwandfrei zum Endverbraucher bringen. Dabei steht auch der Umweltaspekt im Vordergrund, denn wir wollen keine Lademittel benutzen, die als Einweg, sondern als Mehrweg fungieren. Einsparung an Folien und Verpackungen aller Art, Prozessschritte und den Weg Green Line haben wir uns hier auf die Fahne geschrieben“, erklärt Roland Huber, Projektmanagement Logistik bei Fega & Schmitt.

Beim bisher üblichen Prozess wurden täglich Bildschirme, Lampen bis hin zu Kühlschränken auf Euro-Paletten gepackt und mit einer Stretch-Folie umwickelt. Anschließend wurden die Paletten von verschiedenen Speditionen abgeholt und ins jeweilige regionale Verteilerzentrum gebracht. Von dort aus wurden die Packstücke in die jeweiligen Transporter verladen.

Künftig sollen die Artikel aus dem Zentrallager in Heilsbronn in Rollcontainern und Gestellen zu den Verteilerzentren transportiert werden. Eine Recherche zum Thema Lademittel brachte Fega & Schmitt auf die Wanzl GmbH & Co. KGaA. Das Unternehmen liefert die neuen Paketrollbehälter und tritt auch als Lösungsanbieter für die Optimierung des gesamten Versandprozesses von der Konzepterstellung, dem Lieferantenscreening im Partnernetzwerk bis hin zum Projektmanagement, der Schulung der Mitarbeiter beim Kunden und letztlich der Rolloutbegleitung auf.

„Beschädigungen der Pakete werden verhindert, der Transport auf dem Lkw ist platzsparend möglich, wir sparen bei Pack-Hilfsmitteln wie Folie, der Transport zu den einzelnen Bereichen erfolgt schneller und die Prozessschritte werden verschlankt“, so Huber weiter.

Leere Rollcontainer können vor dem Rücktransport platzsparend in eine L-Form gefaltet werden. Außerdem beugen Schutzbleche Beschädigungen an den Rollen vor beim Transport mit Gabelstaplern und die vierseitig geschlossene Bauweise sorgt für eine optimale Ladungssicherung. Die Feststellvorrichtung verhindert schließlich ein Wegrollen beim Be- und Entladen. Die Tragkraft beträgt 500 Kilogramm.

Elektronisch überwacht

Um Schwund im Containerpool vorzubeugen sowie die Leergutrückholung und das Bestandsmanagement zu optimieren, wird eine Asset-Tracking-Lösung installiert. Wanzl hat dafür die Rollcontainer mit einem Tracker ausgestattet. Dieser Funksender ermöglicht die Verfolgung und Analyse von Position und Einsatz. Über eine Webanwendung kann der Versand auf die Daten zugreifen und gegebenenfalls nötige Maßnahmen einleiten.

Die Daten ermöglichen nicht nur die Kontrolle über den Logistik-Prozess, sie bilden gleichzeitig die Basis für die Analyse und Optimierungen der Lieferabläufe. Die Ortung erfolgt über das 0G-Sigfox-Netz.

„Den Vorteil des Trackingsystems sehe ich darin, dass wir jederzeit die Lademittel im Blick haben, die mit solch einem Sender ausgestattet sind. Bisher haben wir nicht immer alle Lademittel zuverlässig zurückbekommen oder sie sind beschädigt wieder bei uns angekommen. Das hat sehr hohe Kosten verursacht, da wir immer wieder Lademittel nachkaufen mussten. Außerdem können wir die Verfügbarkeit aller eingesetzten Ladungsträger verfolgen. Durch das Asset Tracking können wir die Ausgaben für neue Lademittel um 75 Prozent reduzieren“, erläutert Huber.

Bei der Entwicklung und Implementierung des Asset Trackings setzte Wanzl auf seinen Partner Box ID Systems. Deren System ist eine erlaubt es, die Behälter- und Materialflüsse sowohl standortintern wie auch länderübergreifend zu verfolgen. Verwendet werden aktive Tracking-Sensoren mit mehreren Jahren Laufzeit, welche die Ladungsträger europaweit orten können. Zusätzlich binden sie weitere Daten aus anderen Ident-Technologien wie QR- und Barcode, RFID, BLE und UWB ein.

Der Tracker sendet die aktuelle Position des Lademittels an die Zentrale. Eine Übersichtskarte zeigt den Standortverlauf der getrackten Paketrollbehälter. Darüber hinaus können Mitarbeiter den Status eines Ladungsträgers sogar mittels Smartphone oder anderen mobilen Endgeräten erfassen, indem sie einen QR-Code des Ladungsträgers scannen. Dies leitet sie auf eine Webapplikation weiter, wo der Status des Ladungsträgers verwaltet werden kann, z.B. „Schadensmeldung“, „Service/Reparatur“ oder eine Unterscheidung zwischen „voll“ und „leer“ (Leergutkennzeichnung). Auch Fotos von beispielsweise beschädigten Ladungsträgern oder benötigten Ersatzteilen können auf der Webapplikation hinterlegt werden.

Für Fega & Schmitt lieferte Box ID Systems die komplette Tracking-Lösung, bestehend aus Tracking-Devices, Cloud-Service und Supply-Chain-Analytics-Software. Dabei begleiteten sie den Implementierungsprozess unterstützend, beginnend bei der Anforderungs-Analyse gemeinsam in Workshops mit dem Kunden, Umsetzung eines Pilot-Projekts bis hin zum finalen Rollout.

Insgesamt 400 Paketrollbehälter hat Wanzl bereits an Fega & Schmitt ausgeliefert. Weitere 800 Ladungsmittel mit Tracker, darunter Paketrollbehälter, Lampenrollcontainer, Langgutgestelle und Systempaletten sollen folgen.

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