Knapp 60 Mio. Euro wurden bislang nicht abgerufen. Befürchtungen, diese Mittel könnten an den Bundesfinanzminister zurückfließen, trat der Präsident des für die Vergabe der Fördermittel zuständigen Eisenbahn-Bundesamtes, Armin Keppel, entgegen: "Für Gleisanschlüsse nicht benötigte Mittel stehen grundsätzlich der Förderung des Kombinierten Verkehrs weiter zur Verfügung."
Keppel sagte in einem Online-Interview dem Bündnis Allianz pro Schiene, dass die bis zum Jahresende 2006 bewilligten 15,5 Mio. Euro eine Transportmenge von rund 3,1 Mio. Tonnen pro Jahr auf die Schiene verlagert. Keppel sagte, dass die "ersten geförderten Gleisanschlüsse erst 2006 in Betrieb genommen worden sind" und bereits diese "zu einer jährlichen Verlagerung von gut zwei Millionen Tonnen" führen dürften.
Unzufrieden zeigte sich der Präsident des Bundesamtes mit dem Bekanntheitsgrad des Förderprogramms: "Insgesamt muss leider festgestellt werden, dass nicht alle potentiellen Empfänger von der Möglichkeit der Gleisanschlussförderung durch den Bund wissen". Insbesondere das Engagement der Industrie- und Handelskammern bei der Bekanntmachung des Förderprogramms scheine "regional sehr unterschiedlich ausgeprägt zu sein".
Das vollständige Interview mit Armin Keppel sowie weitere Informationen zur Gleisanschlussförderung finden Sie unter
www.allianz-pro-schiene.de.