Auflieger von Krone: Profi Liner wird 25 Jahre alt

Der Curtainsider „Profi Liner“ von Krone wurde 1998 erstmals vorgestellt und ist mittlerweile in der 5. Generation unterwegs. Eine kurze Historie.

Der erste Krone Profi Liner als Schiebegardinen-Auflieger steckte vor 25 Jahren bereits voller Ideen, die teilweise noch heute im Profi Liner zu finden sind. | Bild: Krone
Der erste Krone Profi Liner als Schiebegardinen-Auflieger steckte vor 25 Jahren bereits voller Ideen, die teilweise noch heute im Profi Liner zu finden sind. | Bild: Krone
Tobias Schweikl

Der Planenauflieger „Profi Liner“ des Herstellers Krone feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag. Die früher üblichen Sattelauflieger mit Bordwänden wurden in den späten 90er Jahren mehr und mehr durch Schiebegardinen-Aufliegern abgelöst. Wegen der immer stärker auf Paletten fixierten Logistik wurde zunehmend von der Seite statt von hinten geladen. Schnell wurde eine neue Fahrzeuggattung populär: der Curtainsider, ein Aufbau, dessen Seiten aus einzeln bedienbaren Schiebeplanen ohne Bordwände bestand.

Krone antwortete 1998 auf die wachsende Nachfrage mit einem eigenen Schiebegardinen-Auflieger, aber die Konstruktion hatte anfänglich ihre Tücken. Uwe Sasse, bis 2022 Geschäftsführer Konstruktion und Entwicklung bei Krone, erinnert sich:

„Der Krone Schiebegardinen-Auflieger war ein abgewandelter Bordwandauflieger, bei dem wir lediglich die Bordwände weggelassen hatten. Es gab anfangs große Probleme, da sich die Festigkeit des Fahrzeugs ohne Bordwände negativ veränderte.“

Der damals größte Kunde von Krone, Krone Skandinavien Gründer Leif Toft, bat in einem dreiseitigen Brief an Dr. Bernard Krone um eine grundlegende Überarbeitung des Schiebegardinen-Aufliegers. Daraufhin wurde ein Projektteam mit der Überarbeitung beauftragt.

Nach knapp sechs Monaten stand der Prototyp des neuen Krone Schiebeplanen-Aufliegers – inklusiver etlicher Merkmale, die teilweise noch heute im Profi Liner zu finden sind: die Stahlstirnwand, die Stahlhecktür mit Eingelenk-Scharnier, die Chassis-Grundkonstruktion und die Kabelverlegung.

Vom Start an setzten die Entwickler auf eine Baukastenstruktur, um Skaleneffekte zu nutzen. Ein weiteres Qualitätsmerkmal, das Krone 1997 als erster Hersteller weltweit eingeführt hatte, war das „KTL plus Pulver“-Verfahren zum Langzeitschutz gegen Rost.

Den Fahrzeugnamen steuerte schließlich Rainer Steuernagel bei, damals Vertriebs- und Marketingchef bei Krone: „Profi Liner“, also ein Liner für Profis. Der griffige Name setzte sich durch, wenig später kamen die Liner-Derivate Coil, Mega, Paper, City, Box, Cool und Dry hinzu. Auf der IAA Nutzfahrzeuge 1998 hatte die neue „Krone Liner“-Familie dann ihren großen Auftritt, auch wenn die neue Namensgebung teils schon bekannte Produkte umfasste.

2003 wurde der „Profi Liner 2“ eingeführt, neben Qualitätsverbesserungen feierte damit auch der neue Multi-Lock-Außenrahmen seine Weltpremiere. Mit diesem Ladungssicherungssystem wurden über 3.000 Zurrmöglichkeiten geschaffen.

Die dritte Generation ging 2006 an den Start, diesmal stand die Reduzierung der Life Cycle Costs und des Gewichts im Mittelpunkt.

Beim Profi Liner 4, eingeführt 2009, galt es, neben weiteren Qualitätsoptimierungen die innerbetrieblichen Prozesse zu vereinfachen sowie die Logistikkosten zu senken.

Heute, zu seinem 25. Geburtstag, befindet sich der Profi Liner bereits in der fünften Generation. Er kommt mit einem Eigengewicht von 5.950 kg in der Serienausstattung daher, mit robotergefertigten Stahlcontainertüren und neuen Details im Aufbau sowie einer zinkphosphatierten KTL und Pulverbeschichtung. Zudem ist der Profi Liner mit zahlreichen Telematikfunktionen verfügbar. Dank des Baukastensystems lässt sich der Profi Liner für zahlreiche individuelle Anforderungen maßschneidern.

Im Rahmen der von Krone 2022 gestarteten „Mission Beyond Zero“ unterstützt der neue Krone „eTrailer“ dabei, ihre CO2-Bilanz zu verbessern.