Aussichten werden besser

Nach Aussagen des von ProgTrans und Prognos vorgelegten „Verkehrskonjunktur-Reports 2009/2010“ werden für nächstes Jahr für alle Verkehrsträger leichte Zuwächse erwartet.
Redaktion (allg.)
Die Güterverkehrsleistungen auf Deutschlands Straßen, Schienen und Binnenwasserstraßen werden im kommenden Jahr wieder um 1,3 Prozent zulegen, nachdem für 2009 trotz beziehungsweise wegen der starken zweiten Jahreshälfte mit einem Rückgang um 6,3 Prozent gerechnet wird. Dies geht aus dem von ProgTrans und Prognos gemeinsam erstellten „Verkehrskonjunktur-Report 2009 / 2010“ hervor. Nach den Schätzungen der Schweizer Wirtschaftsforscher wird das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2010 real – das heißt in Preisen des Vorjahres – um 1,6 Prozent zulegen. Für 2009 werde aber noch mit einem Rückgang von 4,5 Prozent gerechnet. Die Exportwerte werden im laufenden Jahr gegenüber dem Rekordjahr 2008 real deutlich um rund 15 Prozent zurückgehen, doch schon im kommenden Jahr 2010 wieder um gut 8 Prozent ansteigen. Bei den Importen wird ein Rückgang von 9,3 Prozent in 2009 und ein Anstieg von 6,2 Prozent für 2010 erwartet. Auf der Basis dieser Prognosen von Prognos erwartet die ProgTrans AG im Jahr 2009 einen gesamthaften Rückgang aller Güterverkehrsleistungen auf deutschen Verkehrswegen um 6,3 Prozent, während in 2010 mit einem Wachstum um 1,3 Prozent bereits wieder eine Nachfragebelebung eintritt. Die aktuelle Wirtschafts- und Finanzkrise betrifft insbesondere die grenzüberschreitenden Güterverkehrsleistungen; aber auch die Binnenverkehrsleistung wird in 2009 erstmals seit Jahren wieder um 4,2 Prozent zurückgehen. Nach leichten Rückgängen im grenzüberschreitenden Versand und Empfang in 2008 werden diese im laufenden Jahr weitaus deutlicher ausfallen. Auch die Güterverkehrsleistung im Transitverkehr wird in 2009 erstmals seit vielen Jahren rückläufig sein. Betrachtet man die Entwicklungen der Güterverkehrsleistungen nach den einzelnen Verkehrsträgern, so wird für 2009 bei allen ein Rückgang erwartet, wobei besonders die Schiene und die Binnenschifffahrt mit Verlusten in Höhe von 14,3 und 13,7 Prozent rechnen müssen. Die Straße ist dagegen weniger betroffen. Deren Verkehrsleistung wird „nur“ um 3,5 Prozent zurückgehen. In 2010 wird das prognostizierte Wachstum von insgesamt 1,3 Prozent vor allem von der Erholung der Schiene und Binnenschifffahrt getragen, während die Straßengüterverkehrsleistungen unterdurchschnittlich um nur 0,7 Prozent zulegen werden. (swe)