Automatisierung: Innovativste Würth-Filiale steht in Bitburg

Würth erweitert seine Niederlassung in Bitburg um einen Ausgabeautomaten für Verbindungselemente. Kunden können sich rund um die Uhr selbst bedienen.

Verbindungselemente sind aufgrund ihrer Verpackungseinheit optimal für eine Automatenausgabe geeignet. | Bild: Würth
Verbindungselemente sind aufgrund ihrer Verpackungseinheit optimal für eine Automatenausgabe geeignet. | Bild: Würth
Tobias Schweikl

Der Montage- und Befestigungstechnik-Spezialist Adolf Würth GmbH & Co. KG bietet seinen Kunden in seinen Würth24-Niederlassungen deutschlandweit einen 24-Stunden-Service. Gemeinsam mit den Technologie- und Designpartnern Wanzl und Knapp wurde dieses Konzept nochmals erweitert: In der Würth24-Filiale in Bitburg (Rheinland-Pfalz) wurde ein Ausgabeautomat für Verbindungselemente integriert.

Rund 500 Quadratmeter ist die Verkaufsfläche der Würth24-Niederlassung in Bitburg groß. Hier können Kunden rund um die Uhr aus über 5.000 Produkten wählen, von Befestigungsmaterialien über Hand- und Elektrowerkzeugen bis hin zu Schmierstoffen, Schleifmitteln und persönlicher Schutzausrüstung.

„Im Ausgabeautomat stellen wir unseren Kunden vor allem Verbindungselemente wie Schrauben und Dübel zur Verfügung. Diese sind aufgrund ihrer Verpackungseinheit optimal für eine Automatenausgabe geeignet. Perspektivisch können wir so einen Großteil des Schrauben- und Dübelsortiments extrem flächeneffizient anbieten und erzielen eine Flächeneinsparung von etwa einem Drittel der Storefläche“, erklärt Marina Schwarzstein, Leiterin für Ladenbau bei Würth.

Bedient wird der Automat über einen 27-Zoll-Touch-Bildschirm. An dem Bestellterminal können sich Kunden über die Produkte informieren und die Artikel anschließend auswählen. Analog zum Online-Shopping wird die Bestellung in einem digitalen Warenkorb abgelegt und kann jederzeit getauscht, erweitert, reduziert oder vollständig entfernt werden. Nach Abschluss der Auswahl kommissioniert der Automat die gewählten Artikel und bringt diese per Greifarm zum Warenausgabefach. Dieser Prozess kann live über einen Bildschirm verfolgt werden.

Bezahlt wird anschließend in der Kassenzone der Filiale, tagsüber beim Personal oder am Self-Check-out-Terminal, zu den erweiterten Öffnungszeiten nur am Self-Check-out-Terminal.

„Auch für das Personal ist der Automat durch den Wegfall des zeitintensiven Verräumens auf der Fläche eine spürbare Erleichterung. Bei der Befüllung werden die Artikel zunächst automatisch gescannt. Mehr Aufgaben haben die Mitarbeiter nicht. Denn beim Scannen werden die Artikel über die Middleware gepflegt und automatisch für eine permanente Warenbestandskontrolle im Warenwirtschaftssystem der Filiale hinterlegt. Gehen die Bestände zur Neige, wird der Marktleiter informiert“ so Matthias Kurz, Business Development Manager bei Knapp.

Nach dem Scanprozess gelangen die Artikel via Förderband ins Innere des Automaten, wo ein Kommissionierroboter per Greifarm die Waren pickt und nach dem Prinzip der chaotischen Lagerhaltung einlagert.

Wanzl hat in dem Projekt die benötigten Ladenbaukomponenten für den 24/7-Store geliefert, beispielsweise die Gates, Raumteiler, Self-Check-out-Terminals, Regale und Designelemente. Zusätzlich ist das Unternehmen für die Backend-Technologie im Markt über die Softwareplattform „Wanzl Connect“ verantwortlich.

Von Knapp kommen der Ausgabeautomat und die dahinterliegende Lager- und Kommissioniertechnik. Noch in diesem Jahr sei die Eröffnung von weiteren Würth24-Niederlassungen mit 24-Stunden-Service und Ausgabeautomat.