Autonomes Fahren: Neues Schild gibt Systemen Orientierung

Verkehrsministerium lanciert auf dem Digitalen Testfeld Autobahn ein Landmarkenschild, mit dem sich Fahrzeuge selbst exakt lokalisieren können.
Kryptische Zeichen: Das neue Landmarkenschild dient nur den Systemen von automatisiert fahrenden Fahrzeugen zur exakten Positionsbestimmung. | Foto: bast
Kryptische Zeichen: Das neue Landmarkenschild dient nur den Systemen von automatisiert fahrenden Fahrzeugen zur exakten Positionsbestimmung. | Foto: bast
Johannes Reichel

Das Bundesverkehrsministerium hat für das Digitale Testfeld Autobahn (DTA) auf der A9 in Bayern sogenannte "Landmarkenschilder" vorgestellt. Anhand dieser Landmarken sollen sich die Systeme der Fahrzeuge exakt selbst lokalisieren können nach Längs- und Querposition. Die Schilder wiesen keinerlei Ähnlichkeit zu anderen Verkehrszeichen der StVO auf und hätten für die Verkehrsbeteiligten keine Bedeutung. Sie sollen auf der A9 rund um das Dreieck Holledau zu A93 aufgestellt werden mit einem Abstand von etwa 2,5 Kilometern. "Automatisierte und vernetzte Fahrzeuge steuern hochpräzise über die Fahrbahn. Dafür müssen sie zu jeder Zeit punktgenau wissen, wo sie sich befinden. Die speziellen Landmarkenschilder auf dem Digitalen Testfeld Autobahn sind dafür ein wichtiger Fixpunkt. Zusammen mit modernster Sensorik und einer zentimetergenauen digitalen Karte sind die neuen Schilder ein weiterer Baustein auf dem Weg zur ersten volldigitalisierten und vollvernetzten Straße", gab Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) anlässlich der Vorstellung der Schilder erklärend zu Protokoll.

Das Digitale Testfeld Autobahn wurde im September 2015 auf der A9 in Bayern eingerichtet - laut Ministerium als "technologieoffenes Angebot für Industrie und Forschung". Unternehmen und Forschungseinrichtungen werde es dort ermöglicht, moderne und zukunftsweisende Systeme und Technologien im Realverkehr zu erproben, etwa Sensoren, Messeinrichtungen, die Kommunikation von Fahrzeugen untereinander oder mit der Infrastruktur.