Bahnstreik: Jedes zweite Unternehmen war betroffen
Mehr als 50 Prozent der niedersächsischen Unternehmen waren vom letzen Bahnstreik betroffen. Das ist das Ergebnis einer Blitzumfrage des Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertages (NIHK), an der sich 132 Betriebe beteiligt haben. Bei knapp sieben Prozent der Befragten gab es sogar massive Probleme. "Die Lösung hieß vielerorts: Straße statt Schiene, Produktion einschränken oder flexibler arbeiten", so NIHK-Präsident Gert Stuke. Mehr als 26 Prozent der Betriebe erwägen demnach, künftige Transporte auf andere Verkehrsträger zu verlagern.
Beim Warentransport im speziellen klagte mehr als die Hälfte der betroffenen Unternehmen (gut 51 Prozent) über Schwierigkeiten: Bei knapp 33 Prozent dieser Betriebe wurde Ware nicht pünktlich ausgeliefert, gut zehn Prozent hätten Kunden nicht rechtzeitig bedienen könnten. Bei fast 29 Prozent der vom Bahnstreik Betroffenen seien Produktionsabläufe oder Serviceleistungen gestört worden. Auch bei der Personalplanung habe es Probleme gegeben: Mehr als die Hälfte der Betroffenen hätten berichtet, dass Kunden oder Lieferanten nicht pünktlich am Ziel waren bzw. Dienstreisen abgesagt oder umgeplant werden mussten.
Als Reaktion auf den Bahnstreik hätten mehr als 38 Prozent der betroffenen Unternehmen Warentransporte über die Straße umgeleitet. Auch über die privaten Bahngesellschaften hätte ein Teil der Transporte aufgefangen werden können. Außerdem hätten knapp 31 Prozent die Arbeitszeiten von Fahrern oder Servicepersonal noch flexibler gestalten und rund 19 Prozent die Produktion oder Serviceleistungen einschränken müssen.
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