25.08.2010
Redaktion (allg.)
Die DFGE, Institut für Energie, Ökologie und Ökonomie, hat speziell für Logistik-Unternehmen den „E3 Emissionsrechner“ entwickelt, ein plattformunabhängiges Software-Tool, das basierend auf der Berechnungsmethode ISO 14000ff für Speditionen die Treibhausgasemissionen pro Auftrag ausweist. Die DFGE wurde 1999 als ein Spin-Off der Technischen Universität München gegründet. Nutzer können mit der Software laut DFGE den gesamten Transportprozess im Modalsplit darstellen, die CO2-Emissionen der Lkw-, Bahn, Schiffs- und Flugtransporte berechnen und die Ergebnisse an Auftraggeber, Kunden oder andere Interessierte weiter geben.
Bereits während der Angebotserstellung können verschiedene Szenarien berechnet und die entstehenden Emissionen in Balkendiagrammen dargestellt werden. Die nutzergeführte Formulareingabe erfordert laut DFGE kaum Schulungsaufwand und ermöglicht den Anwendern die schnelle Berechnung des sogenannten Carbon Footprints. Die ermittelten Treibhausgase pro Transport können als Zertifikat im PDF-Format mit dem Qualitätssiegel der DFGE ausgegeben und optional an das Corporate Design des Logistik-Anbieters angepasst werden.
Um noch genauere Werte zu erzielen kann der Emissionsrechner zusätzliche spezifische Informationen und Daten des Logistikunternehmens wie den individuellen Fuhrpark mit spezifischen Kraftstoffverbräuchen aufnehmen und in die Berechnung mit einbeziehen.
Zur Zeit wird die Norm ‚Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit Transportdienstleistungen‘ im Normungsgremium des CEN CEN/TC 320/WG 10 diskutiert. Ziel ist es, die internationalen Ansprüche zu vereinen. Die Kenngröße CO2 und vor allem das Treibhauspotenzial (erfasst als CO2-Äquivalente) hat sich dabei als unternehmerische Steuerungsgröße etabliert. Gerade im Logistik-Bereich fordern schon manche Kunden die Ausweisung der verursachten Emissionen. (tpi)