BMVI: Lkw-Umrüstung soll förderfähig werden
Das Bundesverkehrsministerium will Fördermöglichkeiten zur Umrüstung gebrauchter oder neuer Lkw auf klimafreundliche Antriebe schaffen. Neben Elektromobilität und Brennstoffzelle soll dabei ausdrücklich auch der Oberleitungs-Lkw zum Zuge kommen. Die dafür notwendigen Qualitätsstandards soll eine Task-Force entwickeln. Über die Pläne des Ministeriums informierte Staatssekretär Steffen Bilger (CDU) Pressevertreter in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Bisher gebe es keine Möglichkeiten, die Umrüstung auf klimafreundliche Antriebe zu unterstützen, sagte der baden-württembergische Unions-Politiker.
Da aber bis 2030 ein Drittel der Nutzfahrzeugleistung Co2-neutral, also elektrische oder mit eFuels und Wasserstoff erbracht werden solle, müsse sehr schnell sehr viel passieren. Bilger stellte klar, dass auch die großen Hersteller gefragt seine, sehr schnell geeignete Lkw-Modelle zu liefern. Zugleich zeigte er sich auch überzeugt, dass die Umrüstung gebrauchter und neuer Fahrzeuge eine günstiger Alternative sein könnte. Zuletzt hatte der Bundesverband eMobilität kritisiert, dass die Möglichkeit sogenannter Retrofits bei der aktuellen Lkw-Förderung durch den Bund vergessen worden seien.
Förderaufruf soll schon bis Mai starten
Im Mai soll daher ein Förderaufruf starten, der die Umrüstung miteinschließt. Die Mindeststandards, die dabei angesetzt werden, soll nun eine Task-Force entwickeln. Das Ministerium will daran neben Umrüstfirmen auch Nutzer, Zertifizierer und Wissenschaftler beteiligen. „Interessierte sind eingeladen, sich zu beteiligen“, erklärte Bilger.
In dem für Mai geplanten Förderaufruf will das Verkehrsministerium den Fokus auf die E-Mobilität legen, jedoch offen bleiben für andere Antriebsarten. Ausdrücklich schließt Bilger dabei den Oberleitungs-Lkw mit ein – ein Novum, weil dieser bisher nur Seitens des Bundesumweltministeriums gefördert worden war. Doch, wie Bilger berichtet, haben die Erfahrungen mit den bisher drei Teststrecken Scheuers Ministerium zum Umdenken gebracht. Angesprochen auf den möglichen Beitrag des Oberleitungs-Lkw der Antriebswende im Schwerlastverkehr antwortete der Staassekretär:
„Der Oberleitungs-Lkw kann Bestandteil sein, aber noch stehen einige Fragezeichen dahinter.“
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