20.03.2007
Redaktion (allg.)
Vor zwei Jahren hatten BSH und Kukla mit Mitteln aus dem EU-Förderprogramm „Marco Polo“ Warenströme ab dem Standort Bretten nach England aufs Wasser verlagert. Über den Rheinhafen Gernsheim wird das Werk per Binnenschiff entsorgt. Über 60 Millionen Tonnenkilometer sind seither auf der Straße vermieden worden. Jetzt hat der Hausgerätehersteller BSH auch die beiden Standorte Giengen und Dillingen in das trimodale Verkehrskonzept eingebunden. Kühlschränke und Geschirrspüler, die bislang per Lkw abtransportiert wurden, gelangen jetzt in Großraum-Bahnwaggons nach Rotterdam und von dort aus im Shortsea-Verkehr nach England. Nur für den Nachlauf ins BSH-Zentrallager nach Kettering wird der Lkw eingesetzt.
Für den Umladevorgang am Rotterdamer Terminal Cobelfret hat Kukla in eine mobile Verladerampe investiert, über die Spezialstapler mit der aus den Bahnwaggons aufgenommenen Ware direkt in die Container hinein fahren können. Die in Kartons verpackten Hausgeräte werden darin dreilagig gestaut. Dadurch besitzen die drei Meter hohen Spezialcontainer im Shortsea-Verkehr dieselben Transportkapazitäten wie Jumbo-Trailer.
Ingesamt bewegt Kukla jährlich 2.250 BSH-Container auf alternativen Verkehrswegen. BSH prüft derzeit die Verlagerungsmöglichkeit von Transporten auch für weitere deutsche Produktionsstandorte.