Bundesministerium für Digitales und Verkehr: „Digitales Testfeld Luftfracht“ erhält zusätzliche Förderung
Das Projekt „Digitales Testfeld Luftfracht“ (DTAC) erhält eine zusätzliche Förderung über 6,8 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sichert damit die Fortsetzung der Arbeiten bis August 2026. Damit summiert sich die Förderung auf 13,7 Millionen Euro und ein Gesamtvolumen von 18 Millionen Euro.
Seit 2021 widmet sich das Vorhaben unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik der Aufgabe, Effizienz und Leistungsfähigkeit der Transportkette in der Luftfracht durch Digitalisierung und Prozessautonomisierung signifikant zu steigern. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Konsortialpartnern aus der Luftfrachtbranche, darunter die Flughäfen Frankfurt, Köln, Leipzig und München, sowie Unternehmen wie CHI Deutschland Cargo Handling GmbH, DB Schenker, Lufthansa Cargo AG und die Sovereign Speed GmbH. Zudem sind Airbus und die International Air Transport Association (IATA) neben der LUG aircargo als assoziierte Partner für das Projekt vorgesehen.
„Wir brauchen Künstliche Intelligenz in der Luftfahrt, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Nur so können wir knapp werdendes Personal gezielt einsetzen, begrenzte Infrastruktur optimal nutzen und damit langfristig Kosten senken“, so Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr.
Man habe gerade in der Logistik einen starken Arbeitskräftemangel. Digitale Technologien seien ein Schlüssel, um diesem zu begegnen und auch in Zukunft Waren zuverlässig, schnell und effizient per Luft transportieren zu können.
„Mit der Aufstockung des Digitalen Testfelds Air Cargo treiben wir den technologischen und den Wissensvorsprung in der Luftfracht voran. So präsentieren wir den Wirtschaftsstandort Deutschland weltweit als attraktiven und zukunftsweisenden Hub der Digitalisierung von Luftfrachtprozessen“, so Dr. Harald Sieke, Abteilungsleiter Luftverkehrslogistik am Fraunhofer IML und Gesamtprojektleiter von DTAC.
Ergebnisse: open source und übertragbar
Im Projekt arbeiten die deutschen Luftfrachtstandorte gemeinsam mit weiteren Akteuren des Marktes an übertragbaren digitalen Lösungen, die open source der internationalen Community zur Verfügung gestellt werden. Im Fokus des Vorhabens steht die Weiterentwicklung und Vertiefung der bisherigen Entwicklungen und Konzepte.
Hierzu zählt insbesondere die Nutzung des internationalen ONE.record-Datenstandards und die Anwendung von KI-Methoden, um eine synergetische Verknüpfung von Prozessen zu gewährleisten. Beispielsweise können anhand KI-gestützter Prognose der Frachtraumauslastung durch Passagiergepäck freie Laderaumkapazitäten ermittelt und für den Gütertransport genutzt werden. Zudem untersucht das Vorhaben die Anwendung und Anpassung automatisierter und autonomer Laderoboter für den Einsatz im Luftfrachtbereich an Flughäfen.
Die erwarteten Ergebnisse sollen nicht nur die Luftfrachtindustrie optimieren, sondern auch als Blaupause für andere Branchen dienen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen.
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