CeMAT 2016: Apps werden in der Logistik immer wichtiger
Der Tenor des Logistik-Heute-Forums am 2. Juni auf der CeMAT 2016 im Forum IT & Automation war eindeutig: Die Bedeutung von Apps in der Intralogistik wird weiter stark steigen. Benedikt Mättig, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Dortmunder Fraunhofer IML, erläuterte, dass der Anteil von B2B-Apps derzeit lediglich etwas mehr als 20 Prozent im gesamten Appmarkt betrage. Er rechne aber fest damit, dass dieser Anteil schon in wenigen Jahren bei mehr als 50 Prozent liegen werde. Treiber dieser Entwicklung sind nach Angaben Mättigs vor allem Themen wie Industrie 4.0 und E-Commerce. „Außerdem sind junge Menschen an den Umgang mit Apps gewohnt“, sagte Mättig, der unter anderem eine Applikation vorstellte, mit der Paletten papierlos getauscht werden können.
Referent Timo Deiner, Senior Solution Advisor beim Softwareriesen SAP, wies in der Diskussionsrunde darauf hin, dass für den Erfolg von Apps die Umsetzung der Nutzererfahrungen entscheidend sei. Dabei sei es für App-Programmierer auch wichtig, die verschiedenen Wissensstufen von Nutzern zu beachten – vom gelegentlichen Nutzen bis zum sogenannten Power-User. Aus seiner Sicht sollten Unternehmen sich auch über den Einsatz von sogenannten Entwicklungsplattformen heute schon Gedanken machen.
Echtzeitdaten nutzen
Eine der größten Herausforderungen für die Zukunft in puncto Apps sind laut Martin Hofer, Vorstand der Münchner Wassermann AG, Echtzeitinformationen, die über alle Ebenen zur Verfügung stehen. „Optisch ist eine App heute schnell zu programmiert“, so Hofer. Die Schwierigkeit liege daran, dass alle relevanten Daten zur Verfügung stünden. „Echtzeit-Betrachtungen funktionieren schon dann nicht mehr, wenn beispielsweise Lieferanteninfos nicht im ERP-System zur Verfügung stehen“, betonte Hofer, der unter anderem eine App rund um das Tool „wayRTS“ vorstellte.
Dass Apps inzwischen für Intralogistiker ein wichtiges Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb sind, erläuterte Michael Manske vom Hamburger Staplerspezialisten Still. Der Produkttrainer für „Still neXXt fleet“ erläuterte, wie Nutzer sehr einfach und in Echtzeit Daten über ihre weltweite Staplerflotte abrufen können. Damit können beispielsweise Einsatzzeiten und Kostenanalysen erstellt werden. Wegen dieser hohen Transparenz könne ein Kunde dann aber auch zum Ergebnis kommen, dass er unter Umständen gar nicht so viele Still-Stapler, wie ursprünglich einmal geplant, benötigt. Dieses Risiko geht Still aber bewusst ein. „Wir wollen dem Kunden die besten Lösungen verkaufen, nicht eine möglichst hohe Zahl an Geräten“, so Manske.
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