CES 2023: Cake bringt E-Cargobike Åik fürs Gewerbe

Im form-follows-function-Design stellt der E-Motorradspezialist aus Schweden ein E-Lastenrad vor, das primär gewerbliche Aufgaben als Autoersatz erfüllen soll. Hohe Flexibilität, drei Akkus kombinierbar.

Für Gewerbe oder anspruchsvolle Privatnutzer gedacht ist das Cake Åik. | Foto: Cake
Für Gewerbe oder anspruchsvolle Privatnutzer gedacht ist das Cake Åik. | Foto: Cake
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Der schwedische E-Motorradspezialist Cake hat zur CES 2023 in Las Vegas auch offiziell sein E-Lastenrad vorgestellt. Das Modell Åik peilt sowohl auf gewerbliche Nutzer, die "für ihren Lebensunterhalt auf das Zweirad angewiesen sind" wie es heißt, oder anspruchsvolle Privatnutzer. Der Hersteller definiert das Modell insofern auch nicht nur als E-Bike, sondern Nutzfahrzeug, das für die Kategorie mit enormer Reichweite von bis zu 224 Meilen oder 360 Kilometer dank eines bis zu dreifach verbaubaren 750 Wh-Akkus und einem Gesamtgewicht von 200 Kilogramm reüssieren soll. Die je 5,2 Kilo schweren Akkus sind ähnlich dem Vorbild bei E-Autos auch für externe Stromverbraucher per Outlet anzapfbar. Die Akkus sollen in zwei Stunden auf 80 Prozent und in drei Stunden zu 100 Prozent geladen sein.

Robuste Optik soll halten, was sie verspricht

Wie das artverwandte E-Motorrad Ösa, das man jüngst auch im Rahmen einer City-Logistik-Kooperation mit dem Start-up Volta Trucks präsentiert hatte, ist auch das Åik auf einem modularen Tiefeinsteiger-6051er-Aluminiumrahmen aufgebaut. Kunden können das Bike mit den beiden Gepäckträgern, hinten ein "long tail" mit 60 Kilo belastbar, Taschen, Anhängern, Körben, Beifahrersitzen ausstatten, um es an die jeweilige Aufgabe anzupassen. Lenker und Sattel sind zwischen Fahrergrößen von 150 bis 195 justierbar. Selbstverständlich ist ein robuster Ständer zum sicheren Abstellen auch mit Beladung. Auch Rückspiegel oder ein Lichtpaket mit Bremslichtfunktion für die Tektro Auriga-Scheibenbremsen in den robust ausgelegten 20-Zoll-Reifen sind verfügbar.

Für Unterstützung bei dem mit 35 Kilo (1 Akku) nicht ganz leichten, bis 25 km/h schnellen Robust-Pedelec sorgt ein 100 Nm starker, eigenentwickelter BLDC-Tretlagermotor mit 250 Watt (500 Watt Peak). Wartungsarme Kraftübertragung übernimmt via Zahnriemen die stufenlose Enviolo Extreme CVP-Nabenschaltung, die auch im Stand betätigt werden kann und auf den Lastenradeinsatz hin optimiert ist. Es gibt drei Fahrmodi sowie eine Schiebehilfe zum Rangieren.

 

Der Preis liegt mit 6.500 Euro selbstbewusst, aber nicht zu hoch für die Gattung Gewerbebike. Das Medium-Work-Package kostet 820, das Large Work-Package 2.670 Euro, eine Zusatzbatterie 780 Euro. Im Leasing soll das E-Bike ab 180 Euro monatlich zu haben sein. Für Konnektivität wie GPS-Tracking und Diebstahlschutz sorgt die bei den Motorrädern übliche Comodule-Kooperation, das Smartphone inklusive App wird per Bluetooth angebunden, per API-Schnittstelle lassen sich weitere Funktionen erschließen. Optional gibt es auch einen USB-C-Anschluss. Die 20-Zoll-Laufräder sind ebenfalls gesichert, mechanisch in diesem Fall. Weiteres Zubehör soll im Laufe des Jahres kommen.

Ein Nutzfahrzeug, kein E-Bike!

Mit der Entwicklung einer Transportlösung, für deren Betrieb keine spezielle Lizenz erforderlich ist, habe man eine Lücke in seiner :work-Serie geschlossen, zu der auch die E-Enduro Kalk, das Makka sowie das Ösa gehören, sämtlich robust gebaute E-Motorräder. Das neuste Mitglied der Produktfamilie soll damit die Grenzen zwischen Leichtbau-Elektromotorrad und Nutz-E-Bike verwischen. Wer normalerweise auf motorisierte Fortbewegung angewiesen ist, erschließe sich damit Netze von Radwegen und Pfaden, die für Motorräder und Autos tabu sind, wirbt der Anbieter. Zudem erleichtere es die Suche nach einem Parkplatz.

"Mit der Aufnahme des Åik in die :work-Serie bieten wir nun ein komplettes Sortiment an elektrischen Zweirädern für jedes Unternehmen an, das eine Transportlösung benötigt. Unser Sortiment ist für handwerkliche Bedürfnisse optimiert, von der schnellsten Lieferung in der Stadt bis hin zu Überwachungsarbeiten im Hinterland", wirbt Cake-Gründer und CEO Stefan Ytterborn.