CIM GmbH: Zwei Lager, ein System, ein Vorgang

Neues Modul des Warehouse-Management-Systems ermöglicht Nachbevorratung über mehrere Logistikzentren.
Gekoplelt: Logistikzentrumsübergreifende Nachbevorratung zwischen Kommissionier- und Zentrallager. | Foto: CIM
Gekoplelt: Logistikzentrumsübergreifende Nachbevorratung zwischen Kommissionier- und Zentrallager. | Foto: CIM
Johannes Reichel

Die CIM GmbH Logistik-Systeme mit Sitz in Fürstenfeldbruck bei München hat ein neues Modul ihres Warehousemanagement-Systems Prolag World vorgestellt. Mit der Logistikzentrumübergreifenden Nachbevorratung sei es möglich, eine Nachbevorratung standortübergreifend zwischen mehreren Logistikzentren anzustoßen. Dies sei wichtig für Firmen, die mehrere Lager an verschiedenen Standorten und Kommissionier- oder Verkaufslager unterhielten, die regelmäßig nachbevorratet werden müssen. Die Nachbevorratung könne dabei sowohl manuell ausgelöst werden als auch auftragsbezogen automatisch erfolgen. Voraussetzung für die logistikzentrumsübergreifende Nachbevorratung sei, dass die Artikel keinem Logistikzentrum zugeordnet sein dürfen. In der Software werde über eine Eingabemaske festgelegt, von welchem Logistikzentrum aus die Nachbevorratung starten soll, z. B. aus dem Hauptlager in das Kommissionierlager. In einem zweiten Schritt würden dann die Entnahmestrategie und die Auslagersteuerung für das Hauptlager sowie die Lagergruppe und die Einlagerstrategien für das Kommissionierlager bestimmt.

Fallbeispiel:Die Sigel GmbH aus dem bayerischen Mertingen, internationaler Markenartikelhersteller von Büroprodukten sowie Produzent von Formularen, unterhält zwei Logistikzentren. In beiden Lagern werden Artikel aus den verschiedenen Produktionslinien gelagert. Enthalten Kundenaufträge Artikel aus beiden Logistikzentren, ermöglicht die logistikzentrumsübergreifende Nachbevorratung, dass Ware über beide Lager reserviert und kommissioniert werden kann. Die Nachbevorratung funktioniert wie eine Auslagerung, d. h., im Hauptlager wird ein Lieferauftrag erzeugt und die entsprechenden Frachtpapiere werden erstellt. Die reservierte Ware durchläuft den Versandprozess und wird schließlich am Ziel – im Beispiel das Kommissionierlager – am I-Punkt wieder erfasst und eingelagert Bei der automatischen auftragsbezogenen Nachbevorratung sorgt die Software automatisiert dafür, dass die Waren, die für einen Kundenauftrag reserviert sind, vom Zentrallager ins Verkaufslager nachbevorratet werden. Eine andere Möglichkeit ist das Festlegen von Mindestbeständen im Verkaufslager: Sobald der vorab definierte Mindestbestand erreicht ist, stößt das Lagerverwaltungssystem die logistikzentrumsübergreifende Nachbevorratung an. Das neue Modul sorgt für sichere und organisierte Arbeitsabläufe und vereinfachte Scanvorgänge beim Einlagern in das Ziel-Logistikzentrum.