Citroën Sondermodell: Berlingo als 2CV - und BEV

In einer Kooperation verwandelnt der italienische Karosseriebauer Caselani und das Citroën-Designteam den Berlingo in einen 2CV-Van, als Hommage ans ikonische Original. Außen trägt er Vintage-Stil, innen das aktuelle Interieur. Alle Motorvarianten sind verfügbar, nicht zuletzt der Elektro-Antrieb.

Rollt auf der Retro-Welle: Den Berlingo gibt es jetzt als Sondermodell im Reminiszenz an den legendären 2CV Fourgonnette. | Foto: Citroën
Rollt auf der Retro-Welle: Den Berlingo gibt es jetzt als Sondermodell im Reminiszenz an den legendären 2CV Fourgonnette. | Foto: Citroën
Redaktion (allg.)
(erschienen bei VISION mobility von Johannes Reichel)

Die französische Stellantis-Tochter Citroën hat den Berlingo jetzt in Kooperation mit dem Karosseriebauer Caselani als Sondermodell „2CV Berlingo Fourgonnette“ aufgelegt, in Anlehnung an den 2CV Fourgonnette AU. Dieser kam 1951 auf den Markt, wurde 1.247.000 verkauft und erfreute sich mit seinen vielen Ablegern bis 1987 einer treuen Anhängerschaft. Der 2CV Berlingo Fourgonnette soll eine moderne Neuinterpretation davon – eine, die alle Vorzüge des aktuellen Berlingo in Bezug auf Architektur, Ladekapazitäten, Modularität, modernste Konnektivität und Fahrverhalten aufweist, wie der Hersteller betont. Alle drei Berlingo Nutzfahrzeug-Generationen wurden seit 1996 mehr als 1,8 Millionen Mal verkauft. Per Ende August 2022 war er mit 17% Marktanteil das laut Hersteller zweiterfolgreichste Fahrzeug in seinem Segment in Europa.

Der Berlingo 2CV Fourgonnette ist eine moderne „Lifestyle“-Interpretation des Originals. Damals sorgte der 2CV Fourgonnette aufgrund seines Aussehens und seiner Leistung für Aufruhr in seinem Segment. Der Kleintransporter konnte Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 40 und 50 km/h erreichen und bis zu 250 kg Waren (zuzüglich Fahrer) bei einem Nutzvolumen von 1,88 m³ befördern. Die neue Version hat den Sound des Zweizylindermotors und das Loch im Kühlergrill für die Kurbel eliminiert, ansonsten aber zugelegt. So hat sich seine Ladekapazität vervierfacht (bis zu einer Tonne), das effektive Volumen hat sich verdreifacht (mit Modulartrennwand und Langversion bis 4,4 m³). Trotz seiner kompakten Bauweise, die ihn wendig und handlich macht, bietet er viel Platz. Dank der Extenso-Kabine lässt sich die Nutzlänge des Fahrzeugs durch Verschieben des Beifahrersitzes auf bis zu 3,09 m (Länge M) verlängern.

Zeitgemäße Assistenz, Konnektivität und E-Antrieb

An Bord sorgen 18 Fahrerassistenzsysteme und mondernste Konnektivitätstechnologien für zeitgemäßes Fortkommen. Dazu gehören das farbige Head-up-Display, schlüsselloser Zugang und Start, Überlastanzeige, Rundumsicht nach hinten, Active Safety Brake, Grip Control mit Hill Assist Descent und das Toter-Winkel-Überwachungssystem. Das Nutzfahrzeug ist als dieselbetriebener 1.5 BlueHDi, als benzinbetriebener 1.2 PureTech und als EAT8-Automatikgetriebe erhältlich. Die elektrische Version hat eine Reichweite von bis zu 275 km pro Tag und sorgt für eine geräusch- und vibrationsfreie Fahrt. Sie hat das gleiche Nutzvolumen und der Akku kann an einer öffentlichen Ladestation in 30 Minuten auf 80% aufgeladen werden. Der ë-Berlingo Van verfügt über eine verzögerte Ladefunktion und die Temperatur des Fahrgastraums kann voreingestellt werden.

2017 entwickelte der Karosseriebauer Caselani anlässlich des 70. Geburtstags des Typ H (500.000 verkaufte Exemplare zwischen 1948 und 1981) einen Karosseriebausatz auf Basis des Citroën Jumper. 2020 wandte er sich dann dem Jumpy/SpaceTourer zu. Was die Anpassung des Designs betrifft, so ist die Technik bei allen drei Citroën-Vans gleich. An der Front werden Karosserieteile (Motorhaube, Stoßfänger und Radhäuser) durch GFK ersetzt. Seiten-, Heck- und Dachpartie sind mit direkt mit der Karosserie verklebten Paneelen verkleidet. Anstelle derjenigen, die bei aktuellen Nutzfahrzeugen zu finden sind, werden runde Scheinwerfer verwendet, um den Vintage-Look zu perfektionieren