CO2-Ausstoß: Logistiker fordern sparsamere Lastwagen

In einem Brandbrief an die EU-Kommission mahnen Großlogistiker wie DB Schenker und die Deutsche Post DHL strenge Regeln für den CO2-Ausstoß ab 2020 an. Länder wie USA, China und Japan dienten als Vorbild, so die Unternehmen.
Ökonomie gleich Ökologie: Diese Gleichung machen mehrere Firmen auf, die strenge CO2-Grenzen fordern. Ein Volvo-Konzepttruck zeigte jüngst auf, wie sich bis zu 30 Prozent Sprit sparen lassen. / Foto: Volvo Trucks
Ökonomie gleich Ökologie: Diese Gleichung machen mehrere Firmen auf, die strenge CO2-Grenzen fordern. Ein Volvo-Konzepttruck zeigte jüngst auf, wie sich bis zu 30 Prozent Sprit sparen lassen. / Foto: Volvo Trucks
Johannes Reichel

In einem Brandbrief an die EU-Kommission haben sich zahlreiche Großkonzerne, darunter Ikea, Nestlé sowie Logistiker wie DB Schenker und die Deutsche Post DHL in Brüssel für strenge CO2-Normen ab 2020 ausgesprochen. Darüber berichtet die Süddeutsche Zeitung. Der Brief, der Ende Mai an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker verschickt wurde, führt Länder wie Japan, China und die USA als Vorbilder in Sachen CO2-Obergrenzen an, in denen es bereits eine scharfe Regulierung des CO2-Ausstoßes, sprich Verbrauch gibt. "Von einer wirtschaftlicheren Kraftstoffbilanz profitieren sowohl Wirtschaft als auch Umwelt", zitiert die SZ aus dem Schreiben. Lkw seien für ein Viertel aller CO2-Emissionen verantwortlich, machen aber nur fünf Prozent des Straßenverkehrs aus, erheben die Unternehmen Klage.

Auch die Verkehrs- und Umweltorganisation ICCT, die den VW-Skandal ins Rollen brachte, monierte, dass es bisher keine CO2-Regulierung für Lkw in Europa gebe. Dazu hatte das ICCT jüngst eine Studie vorgelegt. Demnach würden ohne weitere Regulierungen die Emissionen des Straßenverkehrs von Pkw und Lkw von 2005 bis 2030 um 7,6 Prozent ansteigen. Mit Hilfe von CO2-Obergrenzen für Lkw ab 2025 ließen sich dagegen bereits bis 2030 17 Millionen Tonnen CO2 einsparen, bei einer Einführung im Jahr 2020 wären es laut ICCT 55 Millionen Tonnen an dem Treibhausgas. Die Organisation führt ins Feld, dass die EU bereits an CO2-optimierten Abgasnormen im nächsten Schritt nach Euro 6 arbeite.