CO2-Emissionen: ESM und Wepa für klimafreundliche Logistik ausgezeichnet

GS1 Germany verleiht Lean and Green First Stars für 20 Prozent weniger CO2 an Wepa Hygieneprodukte und Ertl Systemlogistik Minden. Nächste Stufe des Klimaschutzprogramms in Richtung Klimaneutralität bekannt gegeben.
Blumige Aussichten: Für ihr Engagement um eine klimaschonende Logistik wurden mehrere Firmen mit dem "Lean and Green"-Award ausgezeichnet. | Foto: GS1 Germany
Blumige Aussichten: Für ihr Engagement um eine klimaschonende Logistik wurden mehrere Firmen mit dem "Lean and Green"-Award ausgezeichnet. | Foto: GS1 Germany
Johannes Reichel

Der Technologie- und Kommunikationsspezialist GS1Germany hat auf dem Handelslogistikkongress LOG in Köln die Ertl Systemlogistik aus Minden (ESM) und die Wepa Hygieneprodukte aus Arnsberg für ihr Klima-Engagement ausgezeichnet. Den Award "Lean and Green First Star" erhielten die Firmen für das Erreichen ihres ersten Klimaziels, 20 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid in der Logistik. Insgesamt haben im Rahmen der Nachhaltigkeitsinitiative acht Unternehmen innerhalb von fünf Jahren 20 Prozent der unternehmensbezogenen Treibhausgasemissionen reduziert, teilte der Ausrichter mit. Die Vor-Ort-Prüfung erfolge über den TÜV Nord Cert. Darüber hinaus hätten sich die Speditionen Adam Serr, Brüggemann, J. Greilmeier, Landwehr sowie Offergeld Logistik der Lean and Green Initiative angeschlossen. Sie ermittelten ihren CO2-Ausstoß und erstellten einen Aktionsplan zur Erreichung des Reduktionsziels von mindestens 20 Prozent, der jetzt geprüft werde, erläuterte GS1. Für ihr Engagement wurden die Unternehmen auf der LOG mit dem Lean and Green Award geehrt.

Fernes Ziel für alle Teilnehmer der Initiative ist die klimaneutrale Logistik – ohne die Nutzung von Kompensationsprojekten wie der Aufforstung von Wäldern. Zur LOG veröffentlichte der Anbieter das Konzept für den sogenannten "Lean and Green Second Star". "Wer an dem erweiterten Lean and Green Programm teilnimmt, setzt den Fokus klar auf Unternehmenskooperationen. Erst sie ermöglichen es, über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus den CO2-Ausstoß zu reduzieren", erklärte der Anbieter die Systematik. Dazu sei die Erfüllung von zwei Pflichtkriterien und eins von zwei Wahlkriterien notwendig. „Dazu gehört auf jeden Fall die Umsetzung eines Kooperationsprojektes mit klarem Logistikbezug oder eines Innovationsprojektes mit einer CO2-Einsparung von mindestens 10 Prozent“, erklärte Oliver Püthe, Senior Branchenmanager Logistik bei GS1 Germany. „Wer den zweiten Stern anstrebt, muss darüber hinaus – ganz im Sinne einer Corporate Social Responsibility – auch ein soziales Projekt im Unternehmen umsetzen. Beispielsweise könnten dabei die Mitarbeiter eingebunden werden, um Treibhausgase einzusparen, skizzierte Püthe weiter.