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CONFERENCE DAYS 2024: Sieben Thesen zur EU-Verpackungsregulierung PPWR

Bei den CONFERENCE DAYS 2024 widmete sich eine Veranstaltung der geplanten "Packaging and Packaging Waste Regulation" (PPWR) der EU. Das Regelwerk betrifft jeden, der auf dem europäischen Markt Verpackungen oder Teile davon produziert, verwendet, transportiert oder in Umlauf bringt.

Jenny Walther-Thoß, Senior Consultant Sustainability von Berndt+Partner Consultants GmbH, nahm die Direktive PPWR der Europäischen Union unter die Lupe. (Bild: Screenshot)
Jenny Walther-Thoß, Senior Consultant Sustainability von Berndt+Partner Consultants GmbH, nahm die Direktive PPWR der Europäischen Union unter die Lupe. (Bild: Screenshot)
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Tobias Schweikl
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Therese Meitinger)

„EU-Verpackungsregulierung im Blickpunkt: Was auf Handel, Industrie und Logistikdienstleistung zukommt“ hieß es am 11. Juni, dem zweiten Tag der CONFERENCE DAYS des Münchner HUSS-VERLAG. In einer von LOGISTIK HEUTE-Redakteurin Sandra Lehmann moderierten Session nahm Jenny Walther-Thoß, Senior Consultant Sustainability von Berndt+Partner Consultants GmbH die Direktive PPWR der Europäischen Union unter die Lupe. Die „Packaging and Packaging Waste Regulation“ sei durchaus als „große Autobahn mit sechs Spuren“ zu verstehen, so die Expertin. Schließlich betreffe sie jeden, der auf dem europäischen Markt Verpackungen oder Teile davon produziere, verwende, transportiere oder in Umlauf bringe. Zugleich berge sie große Herausforderungen.

Walther-Thoß schlüsselte die Relevanz der PPWR für Unternehmen über sieben Thesen auf. Die ist ihr zufolge als „Kernstück des Green Deal“ gesetzt, da sie wie dieser dem Aufbau einer Kreislaufwirtschaft verschrieben ist. Mit einem Inkrafttreten rechnet Walther-Thoß bis Mitte 2026. Als „europaweiter Change-Kompass“ werde die Direktive den Verpackungsmarkt radikal verändern, ist sie überzeugt. Schließlich sind die Verordnungen durchaus ambitioniert und setzen an vielen Ebenen an: 71 Artikel beziehen sich auf unter anderem die Vermeidung von Verpackungsmüll und Leerräumen, Verpackungsminimierung, Rezyklat- und Mehrwegquoten, die Recyclebarkeit aller Verpackungen und ein Design for Recycling.

Viele Unklarheiten bleiben bestehen

Die Timeline für die Implementierung für Unternehmen ist herausfordernd. „Die Durchführungsverordnungen für die einzelnen Artikel stehen oft noch aus, das sorgt für zusätzliche Unsicherheiten“, so Walther-Thoß. So könne man oft nur nach dem „best professional guess“ beraten. Einige Regelungen, wie etwa eine 100-prozentige Mehrwegquote für Transportverpackungen, die innerhalb von Unternehmen zum Einsatz kommen, werden ihrer Ansicht nach auch revidiert werden, da sie nach Einschätzungen von Experten nicht umsetzbar sind.

Auch wenn noch einiges in Bewegung ist: Walther-Thoß sieht das größte Risiko für Unternehmen darin, in Sachen Implementierung zu lange abzuwarten. „Es empfiehlt sich sinnvolle, Mehrwegkonzepte auszubauen, Pilotprojekte gezielt zu starten, Poollösungen zu organisieren oder weiter auszubauen“, so die Expertin. Außerdem lohne es sich zu schauen, wo man im E-Commerce weiter Empty Space reduzieren könne.

Die CONFERENCE DAYS 2024 des HUSS-VERLAGS, in dem auch LOGISTIK HEUTE erscheint, sind eine fünftägige digitale B2B-Veranstaltung für die Branchen Logistik & Intralogistik, Truck & Bus sowie Automotive & Taxi. Im Mittelpunkt stehen vom 10. bis 14. Juni die Wissensvermittlung zu aktuellen Themen sowie das Networking. Weitere Informationen zur kostenlosen Teilnahme und zum Programm der CONFERENCE DAYS 2024 sind zu finden unter https://conference-days.de. Bis auf Weiteres ist jede Session als Aufzeichnung im Programm auf der Plattform abrufbar.

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