Container automatisch entladen

Ein neues Robotersystem entlädt Überseecontainer und palettiert die Ware anschließend automatisch zur Einlagerung in ein Hochregal.
Redaktion (allg.)
Bei der MGL Metro Group Logistics in Unna arbeitet seit März dieses Jahres ein Roboter-System von Thyssen-Krupp Krause, das loses Stückgut aus Überseecontainern autonom entladen und palettieren kann. Bis zu 360 verladene Pakete pro Stunde schafft die 6-achs-Kinematik. Auf einem lenkbaren Fahrgestell fährt das System in den Container hinein, nimmt die Kartons auf und legt sie auf einem Förderband ab, an dessen Ende die vollautomatische Palettierung erfolgt. Ein 3D-Laserscanner scannt dazu die Paketlagen im Container-Innenraum, das Bild wird an einen Rechner übertragen, der dann die Koordinaten und Maße der Pakete ermittelt. So kann der Roboter gezielt verfahren und greifen. "Die Kantenlänge der Pakete darf 80 Zentimeter nicht über- und 20 Zentimeter nicht unterschreiten", erklärt Dipl.-Ing. Carsten Rasch, verantwortlich für den Bereich Robotic Logistics bei Thyssen-Krupp Krause. Auch beim Gewicht gibt es eine Grenze: Erlaubt ist alles, was leichter als 31,5 Kilogramm ist. Rund 30 Millionen Pakete passieren jährlich das Metro-Lager in Unna. Davon 3,5 Millionen Pakete Non-Food-Importware - von Kleinmöbeln bis zu Elektronikartikeln ist alles dabei. Sie kommen zu einem Drittel aus Europa, der Rest aus China und anderen NON-EU-Ländern. Angeliefert werden sie in 20 und 40 Fuß-Überseecontainern. Sie werden von der Anlage automatisch entladen sowie palettiert und dann im Hochregallager verstaut. Von hier aus beliefert das Handelsunternehmen die Metro Cash & Carry-Märkte in ganz Deutschland.