Corona-Krise: BIEK will stabile Lieferketten sicherstellen

KEP-Verband begrüßt die Aufhebung der Sonntagsfahrverbote und fordert, dass diese bundeseinheitlich und unbürokratisch umgesetzt werden müssten. Man wolle durch sichere Lieferketten zur Bewältigung der Krise beitragen.

Die Paketdienstleister transportieren lebenswichtige Medikamente und Lebensmittel, außerdem dringend benötigte Ersatzteile. (Foto: DPD)
Die Paketdienstleister transportieren lebenswichtige Medikamente und Lebensmittel, außerdem dringend benötigte Ersatzteile. (Foto: DPD)
Johannes Reichel
(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

In der aktuellen Corona-Krise sieht der Vorsitzende des Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) Marten Bosselmann auch seine Branche in der Pflicht. Die Pandemie stelle eine Herausforderung für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenleben in Deutschland und Europa dar, so der BIEK-Chef.

„Die Paketdienstleister werden zur Bewältigung beitragen, indem sie die Versorgung der Bevölkerung und der gewerblichen Empfänger sicherstellen“, versprach er.

Funktionierende Lieferketten seien gerade jetzt essenziell, so der Verbandschef weiter. Sowohl für die gewerblichen als auch die privaten Empfänger von Waren und Gütern sei das gerade jetzt besonders wichtig. Daher fordert der Verband weiter:

  • Sonntagsfahrverbote müssen bundesweit und in einem bundeseinheitlichen Zeitraum aufgehoben werden. Fahrten müssen bürokratiearm zugelassen werden.
  • Es müssen alle Warengruppen für den Transport an Sonntagen zugelassen werden.
  • Das Arbeitsrecht muss so geöffnet werden, dass transportierte Waren sonntags auch abgenommen und weiterdistribuiert werden können.
  • Falls künftig Sperrzonen oder Quarantänegebiete eingerichtet werden, müssen die Zufahrtsregelungen dafür klar, einfach und widerspruchsfrei sein, um die Versorgung aufrecht zu erhalten.
  • Depots, Sortierzentren und andere logistische Einrichtungen dürfen nur als Ultima Ratio und unter strikter Beachtung des Verhältnismäßigkeitsprinzips geschlossen werden.

Der Verband ist überzeugt, dass die Versorgungssicherheit der Bevölkerung und der Betriebe entscheidend sein wird für die Abmilderung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise.

„Angesichts des begrenzten Zeitraums zulässiger Sonntagsfahrten bis Ende April muss die Politik unbedingt für schlanke und zeiteffiziente Lösungen sorgen. Nur so kann verhindert werden, dass die ohnehin schon begrenzten Kapazitäten in Unternehmen und Verwaltung unnötig gebunden werden“, macht Bosselmann deutlich.

Die Paketdienstleister transportieren lebenswichtige Medikamente und Lebensmittel, außerdem dringend benötigte Ersatzteile. Gerade in Krisensituationen sein die zuverlässige deutschlandweite Zustellung wichtig für die gesamte Volkswirtschaft. Daher fordert der Branchenverband Politik und Behörden dazu auf, dass sie die notwendigen Maßnahmen zügig und beherzt ergreifen, um eine reibungslose Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft sicherzustellen. Dafür bietet der BIEK seine Mitarbeit an.