Corona-Krise: Craiss erhöht Lieferung und ergänzt Kurzfrist-Dienste

Im Zuge der Krise stockt der Logistiker auf und bietet zudem kurzfristige Sprinter-, Express-, und Luftfrachtdienste an. Neben Komplettladungen mit Desinfektionsmittel, viele Lebensmittel und Stückgut für Heimwerker.

Während der Coronakrise unterstützt Craiss unter anderem mit Warensendungen im Bereich der Lebensmittelindustrie. Foto: Craiss
Während der Coronakrise unterstützt Craiss unter anderem mit Warensendungen im Bereich der Lebensmittelindustrie. Foto: Craiss
Johannes Reichel
(erschienen bei Transport von Daniela Kohnen)

Die schwäbische Spedition Craiss aus Mühlacker hat angekündigt, ihre Lieferkapazitäten für den Bereich Desinfektionsmittel auszuweiten und auch die Lebensmittelauslieferung zu unterstützen, um möglichen Versorgungsengpässen während der Coronakrise entgegenzuwirken. Konkret habe man den Transport von Desinfektionsmittelflaschen aufgrund eines deutlichen Anstiegs der Nachfrage merklich erhöht, hieß es aus dem Logistikunternehmen. Anstelle von vier Komplettladungen an Füllbehältern für Desinfektionsmittel pro Woche liefert das Familienunternehmen jetzt wöchentlich 25 Komplettladungen aus.

Lebensmittel und Material für Heimwerker

Auch die Lebensmittelbranche wird nun neuerdings von dem Logistikdienstleister unterstützt. Zusätzlich würden die Fahrer mit Aushilfsfahrten einer der größten deutschen Discount-Einzelhandelsketten in Baden-Württemberg beliefern, hieß es. Die dritte Branche seien die Baumärkte. Viele Leute, die daheim in der Quarantäne oder Selbstisolation seien, würden laut dem Craiss-Geschäftsführer Michael Craiss nun in der Wohnung, im Garten oder auf dem Balkon werkeln. Rindenmulch und Fliesen seien da das gefragte Gut.

Kurzarbeit hinauszögern - eine "Win-Win-Situation"

Zusätzlich erklärte der Logistiker, mit flexibel und kurzfristig einsetzbaren Sprinter-, Express- und Lufttransporten auf die Einschränkungen von Warensendungen aufgrund der behördlichen Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Erkrankung zu reagieren. Da der Güterverkehr nicht von den Grenzschließungen betroffen sei, würden die meisten Länder weiterhin angefahren beziehungsweise angeflogen werden. Als Ausnahme gelte Italien als Corona-Risikogebiet, das zum Schutz der Fahrer derzeit nicht beliefert werde. Michael Craiss, Geschäftsführer der Albert Craiss GmbH & Co. KG:

„Mit jeder zusätzlichen Tour können wir nicht nur dem Handel unter die Arme greifen, sondern auch die unausweichliche Kurzarbeit unserer Mitarbeiter hinauszögern. Das ist eine Win-win-Situation.“