Corona-Krise: Fiege liefert Schutzkleidung für Ärzte und Pfleger

Der Logistikdienstleister ist bei der Lieferung von Schutzequipment im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums tätig. Lieferung aus Shanghai per Luftfracht bis zum nächsten Tag.

Mehr Schutz für medizinisches Personal: Der Logistiker übernimmt die Verteilung der Ausrüstung an die zentralen Lager der Bundesländer. | Foto: Fiege
Mehr Schutz für medizinisches Personal: Der Logistiker übernimmt die Verteilung der Ausrüstung an die zentralen Lager der Bundesländer. | Foto: Fiege
Johannes Reichel
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Matthias Pieringer)

Der Logistikdienstleister Fiege verteilt im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) dringend benötigte Schutzausrüstungen für medizinisches Personal in Deutschland. Dies meldete der Logistikdienstleister am 3. April am Stammsitz Greven (Nordrhein-Westfalen). Die ersten Atemschutzmasken sowie sonstige Schutzausrüstung wie Schutzkittel, Handschuhe und Schutzanzüge sowie Desinfektionsmittel konnten laut Fiege in den vergangenen zwei Wochen bereits an die Regionalstellen der Kassenärztlichen Vereinigungen und an die zentralen Lager der Bundesländer ausgeliefert werden sowie an die Bundesbehörden übergeben werden.

Schutz für Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen

„Wir wollen diejenigen, die in Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeheimen gegen das Coronavirus kämpfen, so gut es geht vor Ansteckung schützen“, wird Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der Fiege-Mitteilung zitiert. „Darum kaufen wir mittlerweile als Bundesministerium für Gesundheit dringend benötigte Schutzausrüstung zentral ein.“

Zustellung im Laufe des Folgetages

„Bei unserem Express-Prozess gehen die Schutzausrüstungen morgens in Shanghai (China) in den Flieger und werden im Laufe des nächsten Tages in allen Bundesländern zugestellt“, sagte Vorstandsvorsitzender Jens Fiege, der gemeinsam mit seinem Cousin Felix Fiege das Unternehmen in fünfter Generation leitet. „Alle Partner arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen: von den Lieferanten in Asien über den TÜV, die Zollbehörden, die Lufthansa Cargo, die Bundespolizei und das BMG als Auftraggeber bis zu den Empfängern in den jeweiligen Bundesländern.“

Qualitätsprüfung vor Ort in China

Fiege steuert nach eigenen Angaben die Anlieferung der verschiedenen Lieferanten und Hersteller der Schutzausrüstung an die Flughäfen in China, kümmert sich um Verzollung und Abfertigung und fliegt sie dann in der Regel mit seinem Partner Lufthansa Cargo nach Deutschland. Bereits in China prüft laut dem Grevener Logistikdienstleister der TÜV Nord die Qualität der Ware. Unter Polizeischutz transportiere man, so Fiege, die Güter von den deutschen Flughäfen zu einem zentralen Umschlagspunkt, wo sie nachts unter höchsten Sicherheits- und Hygienevorschriften nach einem genau definierten Verteilschlüssel des BMG für die Zustellung an die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Länder vorbereit et werden. Innerhalb weniger Stunden werde die Ware dann bundesweit zugestellt.

Express-Prozess und Regel-Prozess

Dieser Express-Prozess läuft Fiege zufolge solange, bis die regionalen Lager der Bundesländer und Krankenärztlichen Versorgungen mit einem ausreichenden Bestand versorgt sind. Aber auch im Regel-Prozess sei gewährleistet, „dass die im Laufe eines Tages am Verteilstützpunkt angekommene und vom TÜV geprüfte und frei gegebene Ware im Laufe des nächsten Tages ausgeliefert wird“, teilte Fiege mit.