Corona-Pandemie: Jahrhundertaufgabe für die Logistik
Extremtemperaturen, extremer Zeitdruck, extreme Sicherheits- und Qualitätsanforderungen: Die massenhafte Verteilung des Corona-Impfstoffs ist eine logistische Jahrhundertaufgabe, heißt es von Seiten Siemens Digital Logistics zum Thema IT in der Impfstoff-Logistik. Um die Menschheit in den kommenden Monaten vor der weiteren Ausbreitung der Pandemie schützen zu können, müssen dem Unternehmen zufolge eine Vielzahl kritischer Erfolgsfaktoren zusammenwirken. Temperaturführung, zentrale Daten- und Informationssteuerung, Integration unterschiedlicher Sensoren und Serviceprovider, zertifizierte (Pharma-)Prozesse, multimodale Transporte, unternehmensübergreifende Kontrolle und Zusammenarbeit in internationalen Netzwerken, Kapazitätsplanung, Terminsteuerung stationärer Impfaktionen – die komplexe Aufgabenstellung wird dem Spezialisten für die Digitalisierung logistischer Prozesse zufolge in jeder Hinsicht zum Stresstest für die Supply Chain.
Transparenz wird verstärkt gefordert
Ein Effekt dieser Entwicklung: Die Pandemie werde die Notwendigkeit von Echtzeitkommunikation und Transparenz im Sinne der End-to-End-Visibility von Lieferketten weiter verstärken. Damit der Impfstoff wirken kann, darf sich Logistik laut Siemens Digital Logistics auf dem Weg vom Hersteller bis zum Impfzentrum weder Fehler noch Missverständnisse in der Lieferkette erlauben. Bei dieser Aufgabe gehe es nicht um den Austausch von E-Mails, Excel-Listen oder PDF-Dokumenten. Erforderlich seien IT-Instrumente, mit denen sich die Impfstoffverteilung über Standort- und Unternehmensgrenzen hinweg durchgehend planen, steuern und kontrollieren lässt.
„Gerade in Extremsituationen wie einer Pandemie übernimmt die digitale Supply Chain eine wichtige Rolle, da sie die durchgehende Visibilität, Kontrolle und Steuerung unter anderem der massenhaften Impfstoffverteilung ermöglicht. Mit unserer weltweiten Logistik-IT-Infrastruktur sind Kunden für diese komplexe Aufgabe gut gerüstet“, sagt Michael Reichle, CEO des Automatisierungs- und Digitalisierungsspezialisten Siemens Logistics.
Vorhang auf für den digitalen Zwilling
Hier schlage auch die Stunde für digitale Planungs- und Beratungswerkzeuge wie den digitalen Zwillingen von Lieferketten. Mit dem IT-Instrument können Lieferketten laut Siemens Digital Logistics auf Basis des realen Netzwerkes datengestützt eins zu eins nachgebildet werden. So lasse sich virtuell simulieren, was – wie in einer Pandemie – nicht planbar ist: Was passiert, wenn es Mengenschwankungen in der Impfstoff-Produktion gibt, wenn Anlagen ausfallen, Standorte an Kapazitätsgrenzen stoßen oder einzelne Luftfrachtrelationen ausgelastet sind? Die Simulation zeigt auf, wie sich Ereignisse auf die gesamte Lieferkette auswirken und welche Handlungsoptionen unter den gegebenen Netzwerk-Voraussetzungen zur Verfügung stehen – eine wesentliche Funktion, um Managemententscheidungen absichern zu können, so die Siemens-Spezialisten.
„Unsere cloudbasierte Kollaborationsplattform ‚AX4‘ und digitale Planungs- und Simulationswerkzeuge wie die ‚Supply Chain Suite SCS‘, quasi ein digitaler Netzwerk-Zwilling, unterstützen dabei, solche Herausforderungen zu meistern“, schildert Reichle. „Ich bin sicher, dass die Transformationsprozesse in der Logistik durch die Ausnahmesituation, in der sich die Welt befindet, weiter beschleunigt werden.“
Das Ziel, resiliente Lieferketten zu knüpfen, rücke durch Simulation in der Planung, Transparenz im Prozessverlauf und Echtzeitinformationen in greifbare Nähe.
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