Daimler: 500 Millionen Euro für eigenes Batteriewerk

Über die Tochtergesellschaft Accumotive investiert der Hersteller massiv in die Produktion von Lithium-Ionen-Speichern.
Schlüsseltechnologie: Für den Pkw-Bereich glaubt Daimler an die Zunahme elektrischer Antriebe und will daher auch bei den Batterien eigene Kompetenzen aufbauen. | Foto: Daimler
Schlüsseltechnologie: Für den Pkw-Bereich glaubt Daimler an die Zunahme elektrischer Antriebe und will daher auch bei den Batterien eigene Kompetenzen aufbauen. | Foto: Daimler
Johannes Reichel

Daimler baut seine Aktivitäten rund um die Elektromobilität aus und investiert rund 500 Millionen Euro in den Bau einer neuen Batteriefabrik. Die Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien der Deutschen Accumotive im sächsischen Kamenz würden dadurch deutlich erweitert, teilte der Hersteller mit. In der neuen Fabrik sollen Batterien für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und smart produziert werden. Im ersten Schritt hat die hundertprozentige Daimler-Tochtergesellschaft ein Grundstück von rund 20 Hektar erworben, das an die bestehende Batteriefabrik angrenzt. „Eine leistungsstarke Batterie ist die Schlüsselkomponente für das emissionsfreie Fahren. Wir investieren deshalb 500 Millionen Euro in den Bau einer zweiten Batteriefabrik in Deutschland. Damit unterstreichen wir unser Engagement für den konsequenten Ausbau der Elektromobilität“, so Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars.

Mit der zunehmenden automobilen Elektrifizierung steigt die Nachfrage nach hocheffizienten Lithium-Ionen-Batterien stetig an, prognostiziert der Herstellern. Durch den Einstieg in das neue Geschäftsfeld mit stationären Batteriespeichern für private und industrielle Anwendungen erschließe sich die Accumotive zusätzliche Wachstumschancen.

Vom Einsatz in Nutzfahrzeugen erwähnte der Konzern in seiner Mitteilung allerdings nichts. Hier setzt Daimler nach wie vor primär auf den Dieselantrieb, Projekte wie der Vito E-Cell oder Atego Hybrid wurden aus Mangel an Nachfrage nicht weiterverfolgt.