Daimler Truck-Chef Daum: AfD schadet der Wirtschaft und vergiftet das Klima
Nach dem Bekanntwerden eines Geheimtreffens von AfD- und CDU-Werteunion-Politikern sowie der ultrarechten "Identitären Bewegung" in Potsdam, bei denen unter anderem über eine sogenannte "Remigration" schwadroniert worden war, gehen auch Teile der deutschen Wirtschaft deutlicher auf Distanz zu der sogenannten "Alternative für Deutschland". Mit am klarsten aus dem deutschen Topmanagement äußerte sich Daimler-Truck-CEO Martin Daum in einem Beitrag für den Spiegel. Er betrachte den "aufkeimenden Nationalismus" mit großer Sorge, so der Lkw-Manager.
"Das Erstarken der AfD schadet nicht nur der deutschen Wirtschaft, sondern vergiftet auch das gesellschaftliche Klima", meinte Daum.
Aus seiner Sicht habe die Partei keine Idee, geschweige denn eine Lösung. "Die großen Probleme, die wir haben, sind globale Probleme - ob Klimawandel oder Wohlstandsgefälle, was zu Migration führt - keiner kann dies alleine lösen", mahnte Daum. Mit Abschottung und Konflikt würden die Probleme nur vergrößert. Dagegen würden nur Zusammenarbeit, Austausch, Kompromiss und Verständnis helfen.
"Das sind Vokabeln, die ich ganz und gar nicht bei der AfD finde", stellte Daum fest.
Vorsichtiger äußerte sich aus der Logistikbranche Deutsche-Post-DHL CEO Tobias Meyer. Er betonte in dem Statement die Bedeutung der Migration für Deutschland. "Sie spielt eine entscheidende Rolle für den Erhalt unseres Wohlstands und eine gute Versorgung der Bürger". Man solle Diskussionen offen und respektvoll führen können und dabei keine Rhetorik verwenden, "die bewusst Ängste schürt und dem Ansehen Deutschlands und damit dem Wohlstand seiner Bürger schadet", befand Meyer. Bosch-Chef Stefan Hartung erklärte, sein Unternehmen setze sich dafür ein, "dass Deutschland ein weltoffenes Land bleibt" und erteilte "jeglicher Position zur Ausgrenzung von Teilen der Bevölkerung eine klare Absage".
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