Deutsche Post DHL eröffnet XXL-Paketzentrum in Aschheim
In Aschheim hat Deutsche Post DHL heute offiziell das neue Paketzentrum in Betrieb genommen. Der Paketdienstleister kann seine Kapazitäten am Standort damit mehr als verdoppeln – von 32.000 Paketen pro Stunden auf 72.000 Pakete pro Stunde.
Auf den Buzzer, der die Maschinen offiziell starten ließ, drückte auch Markus Söder (CSU). Bayerns Ministerpräsident nutzte den Termin, um vor den gut hundert geladenen Gästen die Bedeutung der Logistik im Allgemeinen und des Paketdienstes im Besonderen zu betonen:
„Ein Stück weit ist das schon Daseinsvorsorge.“
Wie wichtig dabei gerade die Deutsche Post ist, hob Konzernvorständin Nikola Hagleitner hervor:
„Wir sind sehr stolz darauf, die zweitbeste Post der Welt zu sein.“
Nach der Schweiz und vor Österreich – auch darauf legte Hagleitner Wert.
Das neue Paketzentrum ist über einen Tunnel für An- und Abfahrten mit dem bestehenden Aschheimer DHL-Paketzentrum verbunden. Mit einer Sortierleistung von bis zu 72.000 Sendungen pro Stunde gehört es bundesweit zu den größten Paketstandorten und zu den leistungsstärksten in Europa. Insgesamt hat das Unternehmen einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag in das neue Paketzentrum investiert.
„Mit dem neuen Paketzentrum verfügen wir in einem weiterhin wachsenden Paketmarkt über dringend benötigte zusätzliche Sortierkapazitäten zur Versorgung der Menschen im Großraum München sowie in weiten Teilen Oberbayerns“ sagte Hagleitner weiter.
Zugleich leiste das Unternehmen mit innovativer Sortiertechnik und einem ökologisch nachhaltigen Baukonzept einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
„Nachhaltigkeit ist uns wichtig!“, so Hagleitner.
Die Konzernvorständin betont, dass der Logistikkonzern seit vielen Jahren in Ökologie und Nachhaltigkeit investiert. Schon jetzt würden 90 DHL-Stützpunkte komplett CO2-frei arbeiten. Bis 2025 soll die Zahl auf 180 ansteigen. 23.000 e-Fahrzeuge seien im Einsatz und die Hälfte aller Zustellbezirke wird CO2-frei beliefert. Bei all seinen Bestrebungen profitiert der Konzern zudem von einer Zusammenarbeit mit der deutschen Bahn. Wie Hagleitner ausführt, transportiert diese bereits jetzt sechs Prozent der Pakete. Auf bis zu 20 Prozent soll der Anteil in den kommenden Jahren ausgebaut werden.
Grünes Bauvorhaben
Im Sinne dieser Nachhaltigkeitsstrategie wurde auch das neue Paketzentrum in Aschheim geplant. Nach modernsten baulichen Standards und in besonders nachhaltiger Weise sei es errichtet worden, erklärt Niederlassungsleiter Christoph Meffert.
Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach trägt dazu bei, dass sich das Paketzentrum mit grünem Strom zum Teil selbst versorgen kann. Die Wärmeversorgung des Paketzentrums erfolgt über Fernwärme, die durch einen regionalen Energieversorger zur Verfügung gestellt wird. Das Energieversorgungsunternehmen produziert die Wärmeenergie größtenteils aus Geothermie. Zudem verfügt das Paketzentrum über eine Dachbegrünung. Diese wirkt zusätzlich als Wärmedämmung und spart somit Energie im Winter und dient im Sommer als Hitzeschild. Die Begrünung soll darüber hinaus schallabsorbierend sein. Erste Gas-Lkw sind in der Niederlassung Freising, zu der der Paketstandort Aschheim gehört, im Einsatz.
In Aschheim sei eben alles umgesetzt worden, „was man heute so machen kann, um einen Bau politisch korrekt und nachhaltig zu entwickelt“, lobte Söder
Das neue Gebäude steht auf einem 67.000 Quadratmeter großen Areal mit gutem Anschluss an das Straßen- und Schienennetz. Die derzeitige Sortierleistung des neuen Paketzentrums umfasst 20.000 Pakete pro Stunde. Mit der Fertigstellung der neuen Sortieranlage im 2. Quartal wird es eine Sortierkapazität von bis zu 40.000 Paketen pro Stunde erreichen. Die Anbindung an das bestehende Paketzentrum, in dem bis zu 32.000 Sendungen pro Stunde sortiert werden können, erfolgt durch einen Tunnel unter der Klausnerstraße mit gemeinsam genutzter Einfahrt und Parkfläche.
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