Eigentlich hatte die globale Fashionindustrie Ende 2021 und zu Beginn des Jahres 2022 nach den coronabedingten Herausforderungen und Umsatzrückgängen wieder zu ihrer alten Stärke zurückgefunden. Das ermittelte die US-amerikanische Unternehmensberatung McKinsey in ihrem jährlich erscheinenden Bericht „The State of Fashion“. Dann allerdings kam der Krieg in der Ukraine und mit ihm die Energiekrise, die Inflation und sinkende Kauflust. McKinsey zufolge bremste dies bei den meisten Fashionunternehmen weltweit den gerade begonnenen Aufwärtstrend.
Wie das Beratungshaus berichtet, gehen 85 Prozent der Manager aus dem Modebusiness davon aus, dass die Inflation auch 2023 dafür sorgen wird, dass Konsumenten weniger für Schuhe, Bekleidung und Accessoires ausgeben. Hinzukommen, so die Berater, Herausforderungen, die die Branche bereits seit 2020 umtreiben. Dazu zählen etwa Störungen in den Supply Chains, die nach dem Abklingen der Coronapandemie − bedingt durch Hemmnisse wie Materialmangel und Engpässe bei Transportkapazitäten − weiter anhalten.
In Bezug auf Deutschland haben die geopolitischen und wirtschaftlichen Verwerfungen bereits Spuren in der Fashionindustrie hinterlassen. Nach Berechnungen des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (bevh) musste die Warengruppe Mode und Schuhe im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von mehr als 13 Prozent verkraften. Begründet liegt dies nach Verbandsangaben vor allem in der Sparsamkeit vieler Käufer, die ihr Geld in Zeiten hoher Teuerungsraten lediglich in unaufschiebbare Anschaffungen investieren.
Zeitgleich muss jedoch insbesondere die Modebranche dem Wunsch ihrer Kunden nach mehr Nachhaltigkeit entgegenkommen. Wie der Logistikdienstleister DHL in seinem „Online Shopper Survey 2022“ herausfand, erwartet die Mehrheit der Verbraucher in Europa insbesondere in den Bereichen Verpackung und Lieferung zukünftig ein höheres Umweltbewusstsein von Onlineshopbetreibern. So würden 58 Prozent der europäischen Konsumenten etwa längere Lieferzeiten in Kauf nehmen, wenn damit mehr Nachhaltigkeit einherginge.
Viele Aufgaben also, die auf Fashionanbieter 2023 warten. Mit welchen Maßnahmen Händler und deren Logistikverantwortliche die aktuellen Herausforderungen bewältigen können, diskutiert LOGISTIK HEUTE am 9. Februar 2023 im Rahmen des digitalen und kostenfreien Fachforums „Nachhaltig und krisenfest – Fashionlogistik zukunftssicher aufstellen“, das von 9:30 bis 13 Uhr stattfindet.
„Die Redaktion von LOGISTIK HEUTE hat Experten aus Modebusiness, Logistik und Supply Chain Management sowie Wissenschaft eingeladen, um den Teilnehmern Möglichkeiten aufzuzeigen, dem Druck, der auf Fashionunternehmen und Retailern lastet, adäquat zu begegnen. Besonderen Fokus legen wir in diesem Jahr auf die Themen nachhaltige Verpackung, Effizienz in der Fashionlogistik sowie kreislauffähige Mode“, erläutert Sandra Lehmann, Redakteurin LOGISTIK HEUTE und Moderatorin der Veranstaltung.
- Erhard Wagner, Bereichsleiter Corporate Responsibility, Josef Witt GmbH
- Dieter Basler, Abteilungsleiter Logistik Qualität und Services, Josef Witt GmbH
- Phillip Ahrend, Head of Inbound Logistics, Tchibo GmbH
- Winnie Ahrens, Sales Director DACH, Dematic GmbH
- Tim Diefenbach, Manager, PwC Management Consulting
- Friedrich-Wilhelm Düsing, Geschäftsführer, Metroplan
- Karla Jabben, Sustainability Managerin, Otto (GmbH & Co KG)
- Kai Nebel, Nachhaltigkeitsbeauftragter, Leiter Forschungsschwerpunkt Nachhaltigkeit & Recycling, Textile Verfahrenstechnik & Produktentwicklung, Hochschule Reutlingen
Weitere Informationen zum LOGISTIK HEUTE-Fachforum sind hier zu finden.
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