Digitalisierung: Blockchain in der Logistik

Der Automobillogistiker Mosolf setzt seine erste Blockchain ein, um digitale Frachtbriefe mittels Distributed-Ledger-Technologie fälschungssicher zu dokumentieren.

 Per Blockchain-Technologie will er Automobillogistiker Mosolf seine Frachtbriefe digitalisieren. | Bild: Mosolf
Per Blockchain-Technologie will er Automobillogistiker Mosolf seine Frachtbriefe digitalisieren. | Bild: Mosolf
Tobias Schweikl

Die auf Automobillogistik spezialisierte Mosolf Gruppe setzt bei digitalen Frachtbriefen auf eine fälschungssichere Blockchain-Lösung. Eine auf der Distributed-Ledger-Technologie basierende dezentralisierte Anwendung soll die Absicherung von Prozessen und Dokumenten mittels Smart Contracts ermöglichen.

Der digitale Frachtbrief enthält die verschiedenen Schritte des Logistikprozesses von der Verladung über den Transport bis zur Übergabe. Über dieses Dokument wird ein Fingerprint, der sogenannte Hashwert, erzeugt und an die Blockchain übermittelt. Das Blockchain-Netzwerk überprüft mit Hilfe eines Smart Contracts die Eindeutigkeit der Transaktion und stellt gleichzeitig die Relation zwischen Fahrzeug und Frachtpapier her.

Eine gültige Transaktion wird zusammen mit Zeitstempel und GPS-Koordinaten in die Blockchain aufgenommen. Über einen Webservice wird es den Teilnehmern der Blockchain ermöglicht, die Gültigkeit eines Frachtpapiers und den darin enthaltenen Fahrgestellnummern (VIN, Vehicle Identification Number) zu verifizieren.

Technologiepartner

Das Logistikunternehmen arbeitet bei dem Projekt mit dem Technologie-Beratungsunternehmen Etecture zusammen. Die Technikspezialisten sind verantwortlich für Konzeption und Infrastruktur der manipulationsgeschützten digitalen Frachtbriefe. Ein weiterer Partner ist die auf Unternehmenssoftware im Bereich Automobillogistik spezialisierte Lawa Solutions.

„Mit dem Start unserer ersten Blockchain und den daraus gewonnenen Erkenntnissen können nun weitere Projekte realisiert werden. Wir arbeiten gemeinsam mit Etecture und Lawa Solutions an weiteren Lösungen, um den gesamten Prozess der Wertschöpfungskette von Bandende bis Recycling für den Kunden zu vereinfachen und neue Anwendungsmöglichkeiten zu entwickeln“, so Antonio Marsano, Leiter IT und Digitalisierung bei Mosolf.