Digitalisierung: Daten sind der Treibstoff von Industrie 4.0

Fragen und Antworten rund um die Digitalisierung in der Logistik standen beim 2. topsystem Technologietag in Aachen im Mittelpunkt.
Der 2. topsystem Technologietag lockte rund 150 Besucher an das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) auf dem Campus der RWTH Aachen. | Foto: topsystem Systemhaus
Der 2. topsystem Technologietag lockte rund 150 Besucher an das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) auf dem Campus der RWTH Aachen. | Foto: topsystem Systemhaus
Tobias Schweikl

Rund 150 Besucher kamen zum 2. Technologietag der topsystem Systemhaus GmbH nach Aachen. Die Veranstaltung fand im Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) auf dem Campus der RWTH statt. Namhafte Wissenschaftler und verschiedene Best-Practice-Beispiele sollten zeigen, wie Unternehmen die Digitalisierung als Chance zur Prozessoptimierung nutzen können.
Violett Zeller, Head of Department Information beim FIR, betonte zu Beginn des Rahmenprogramms, dass Daten der Treibstoff für die Entwicklung von Industrie 4.0 seien und transparente Prozessabläufe diesen Fortschritt unterstützten. Prof. Dr. Franz Vallée vom Institut für Prozessmanagement und Logistik (IPL) der FH Münster ergänzte diese Sichtweise um die Forderung nach dem nutzenorientierten Einsatz von IT-Systemen. In der Fachdiskussion gaben beide Forscher außerdem zusammen mit Tim Just, Prokurist bei topsystem, einen Ausblick auf zukünftige Strategien für die kognitive Logistik.
Wie unterschiedlich die Anforderungen der Kunden an digitalisierte Logistiklösungen tatsächlich sind, verdeutlichten zwei Beispiele aus der Praxis: Während Roland Wendschoff, General Manager der Ford-Werke GmbH, im Kölner Ford-Lager bereits seit 2006 die Pick-by-Voice-Lösung „Lydia Voice“ von topsystem mit Headsets im Einsatz hat, setzen die Kommissionierer beim Logistikdienstleister Callius GmbH auf ein Zusammenspiel von Pick-by-Voice und Pick-by-Vision, wie Lagerleiter Daniel Lövenich berichtete. Umgesetzt wurde die individuelle Pick-by-Vision-Lösung mit Smart Watches, die mit „Lydia VoiceWear“ kombiniert werden. Zusätzlich zur sprachgestützten Kommissionierung mit den in die Voice-Weste integrierten Lautsprecher- und Mikrofonkomponenten übernimmt die Smart Watch die Funktion eines Displays zur visuellen Darstellung der Artikel.
Den Abschluss des informativen Rahmenprogramms bildete für viele Besucher die Teilnahme an einer Führung durch die Demonstrationsfabrik Aachen. Als Teil des Kompetenzzentrums Mittelstand 4.0 in Nordrhein-Westfalen kommen hier Prototypen und Neuentwicklungen für unterschiedliche Auftraggeber erstmals zum Einsatz.