Digitalisierung: Deutsches Trucking-Startup gewinnt europäischen Mobilitätspreis

Das digitale Transportnetzwerk Cargonexx hat den European Startup Prize for Mobility gewonnen. Künstliche Intelligenz und selbstlernende Algorithmen überzeugen.
Rolf-Dieter Lafrenz, CEO Cargonexx, mit der Trophäe des European Startup Prize for Mobility. | Foto: Via ID
Rolf-Dieter Lafrenz, CEO Cargonexx, mit der Trophäe des European Startup Prize for Mobility. | Foto: Via ID
Tobias Schweikl

Über 500 Mobilitäts-Startups aus ganz Europa hatten sich beworben, um den erstmalig vom Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission ausgelobten "European Startup Prize for Mobility" zu erringen. Als einziges deutsches Unternehmen wurde die Cargonexx GmbH von der Jury zunächst für die Top 10 nominiert und anschließend zu einem von vier Gewinnern der EU-Trophäe gekürt. Die Preisverleihung fand in der historischen Solvay-Bibliothek im Brüsseler Leopoldpark statt und wurde von Violeta Bulc, der EU-Kommissarin für Verkehr, eröffnet.
Das Hamburger Unternehmen erhält nun rechtliche Unterstützung und strategische Beratung beim Ausbau seines Europageschäfts. „Wir haben die europäische Jury überzeugen können und das liegt nicht nur an unserem Geschäftsmodell, sondern auch an unserem Team, das Cargonexx mit Erfahrung und Leidenschaft zum Erfolg führt. Unser Angebot ist kostengünstig für Versender von Fracht, effizient für Transportunternehmen und nachhaltig für alle Verkehrsteilnehmer – eine Win-Win-Win-Lösung “, sagt Rolf-Dieter Lafrenz, CEO von Cargonexx.
Der European Startup Prize for Mobility wurde 2017 vom Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission ins Leben gerufen, um erfolgreiche Mobility-Startups zu fördern. Unterstützt wird der Preis von Unternehmen wie der Boston Consulting Group und erfahrenen Gründern wie Frédéric Mazzella, der 2006 BlaBlaCar aus der Taufe hob.
Das digitale Transportnetzwerk Cargonexx setzt künstliche Intelligenz und selbstlernende Algorithmen im Transportverkehr ein, um damit Leerfahrten von Lkw zu vermeiden. Dabei werden auch externe Einflussfaktoren wie Wetter oder Verkehrsaufkommen einbezogen. Das Unternehmen wurde 2016 in Hamburg gegründet und agiert mittlerweile neben Deutschland und Österreich auch in Dänemark, Polen und den baltischen Ländern.